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Demenz: Unterstützungsangebot wird ausgebaut
Welt-Alzheimer-Tag am 21. September – Ressorts der Landesräte Pamer und Messner arbeiten an Strategien, um die Lebensqualität der Betroffenen und deren (pflegenden) Angehörigen zu verbessern
BOZEN (LPA). Lokale, gesicherte Daten gibt es kaum, doch Schätzungen der Landesbeobachtungsstelle für Gesundheit zufolge waren im Jahr 2021 rund 4600 Personen in Südtirol von Demenz betroffen. Demenz ist ein klinischer Zustand, der von einer fortschreitenden Verschlechterung der kognitiven Funktionen (sprich: Gedächtnis, Sprache, etc.) gekennzeichnet ist und sich wesentlich auf die Selbständigkeit der Betroffenen auswirkt. Um diese, ebenso wie pflegende Angehörige, zu unterstützen, wird von den Abteilungen Soziales und Gesundheit an unterschiedlichsten Maßnahmen gearbeitet.
Landesrätin Rosmarie Pamer und Landesrat Hubert Messner erinnern im Zusammenhang mit dem Welt-Demenztag am Sonntag, 21. September, an die gesellschaftliche Bedeutung des Themas: "Der Welt-Alzheimertag macht deutlich, dass Alzheimer und Demenz nicht nur medizinische, sondern auch gesellschaftliche Herausforderungen sind", sagt Landesrat Messner. Mit dem Landesplan der Aktivitäten 2024-2026 habe man für die Betreuung dieser Krankheitsbilder einen klaren Rahmen geschaffen: von wissenschaftlich begleiteten Therapieprogrammen über die Schulung von Fachpersonal bis hin zum neuen Demenzregister.
"Unser Ziel ist es, die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Familien zu stärken – vor allem dort, wo Menschen mit leichter oder mittelschwerer Demenz zuhause betreut werden. Der 21. September erinnert uns daran, diese Arbeit konsequent weiterzuführen." Dies unterstreicht auch Landesrätin Pamer: "Das Thema Demenz ist ein Schwerpunktthema unserer Sozialpolitik. Dabei geht es einerseits um die Entlastung der pflegenden Angehörigen in Form des Ausbaus der Tagespflege oder der ambulanten Betreuungsdienste. Andererseits haben wir mit dem kürzlich in die Wege geleiteten Maßnahmenpaket eine Beschleunigung für die Pflegeeinstufung, vor allem für Demenzbetroffene in die Wege geleitet. Dies sind wichtige und nötige Maßnahmen, um den Betroffenen und jenen, die sie umsorgen, zur Seite zu stehen.“
Pamer erinnert zudem daran, dass derzeit an den Kriterien für künftige Zentren für Schwerpunktpflege Demenz gearbeitet werde. Das erste Projekt dazu sei bereits in die Bauphase gestartet: 7,23 Millionen Euro investiert das Land in den Bau des Zentrums für Schwerpunktpflege Demenz in Margreid. Darin sind 46 Betten für die Kurzzeitpflege und 20 Plätze für die Tagespflege vorgesehen. Das Zentrum soll voraussichtlich in den nächsten zwei bis drei Jahren fertiggestellt sein.
ck