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Unterstützungsleistung für über 65-Jährige: Vereinbarung unterzeichnet

Land und NISF/INPS unterzeichnen Vereinbarung, durch der die Auszahlung der Unterstützungsleistung im November möglich wird.

BOZEN (LPA). Eine Vereinbarung über drei Jahre regelt die Auszahlung einer jährliche Unterstützungsleistung, mit der ältere Menschen (über 65 Jahre) in Südtirol, die ein geringes Einkommen aus Früh-, Invaliditäts-, Alters- oder Hinterbliebenenrente der NISF/INPS, eine Hausfrauenrente, eine Sozialrente, Sozialgeld oder eine Rente für Zivilinvaliden, Blinde beziehen und den ISEE-Schwellenwert von 20.000 Euro nicht überschreiten. Der jährliche Beitrag wird so berechnet, dass Anspruchsberechtigte über einen Monatsbetrag von insgesamt 1000 Euro brutto verfügen können. Die Leistung ist jährlich mittels Abgabe der ISEE-Erklärung zu erneuern. Es ist noch bis zum 30. September möglich, die ISEE abzugeben, um bereits im November die Leistung in Anspruch nehmen zu können.

Das Land hatte diese Maßnahme Ende 2024 ausgearbeitet, für die Auszahlung war ein Abkommen mit dem Nationale Institut für soziale Fürsorge (NISF/INPS) nötig. Dieses wurde am 24. September von Landeshauptmann Arno Kompatscher und INPS-Präsident Gabriele Fava unterzeichnet. "Es handelt sich hier nicht um eine Zusatzpension, sondern um eine Unterstützungsleistung", stellte Landeshauptmann Arno Kompatscher klar. Diese könne durch die Zusammenarbeit mit NISF/INPS auf unbürokratische Weise abgewickelt werden: "Die Lebenshaltungskosten in Südtirol sind höher als jene im restlichen Staatsgebiet. Darum haben wir unsere autonomen Zuständigkeiten bestmöglich genutzt, um hier aktiv werden zu können", betonte der Landeshauptmann. Man schätze, dass die bereitgestellten Geldmittel bei der Erstanwendung nicht zur Gänze ausgeschöpft würden. "Unser Ziel ist es, möglichst viele ältere Menschen mit dieser Maßnahmen zu erreichen", unterstrich Kompatscher. 

Im Abkommen werden sämtliche Details des Zugangs und der Auszahlung des Beitrages festgehalten. Die Auszahlung erfolgt unmittelbar über das NISF/INPS. Das Land Südtirol stellt für diese Unterstützungsleistung für den Dreijahreszeitraum 2025-27 jeweils 41 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. "Wir setzten mit der Unterschrift ein sichtbares Zeichen, dass wir uns für die soziale Absicherung der Bürgerinnen und Bürger einsetzen. Denn das Abkommen ist mehr als eine technische Vereinbarung, es ist die Basis für eine finanzielle Unterstützung für jene, die ihr ganzes Leben gearbeitet haben und dennoch nun Schwierigkeiten haben, über die Runden zu kommen", sagte Soziallandesrätin Rosmarie Pamer, deren Ämter wesentlich an der Erarbeitung der Unterstützungsleistung mitgearbeitet haben. "Die hohen Lebenskosten, die Inflation und die damit einhergehende schwindende Kaufkraft erhöhen das Risiko der Altersarmut in Südtirol. Darauf reagieren wir mit einer konkreten Maßnahme. Die nun unterzeichnete Vereinbarung mit NISF/INPS ist ein Meilenstein: INPS stellt die eigenen Dienste und Informationen zur Verfügung, wir als Land stellen die Ressourcen dafür bereit und dies alles zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger", ist Pamer überzeugt.  

Auch INPS-Präsident Gabriele Fava ist vom gemeinsamen Vorhaben überzeugt: "Wir bewegen uns auf ein gemeinsames Ziel hin, nämlich ein neues Wohlfahrtsmodell, das den Wachstum und das Wohlbefinden im Fokus haben. Die Vereinbarung unterstreicht diesen Einsatz, die Zahlen bestätigen dessen Notwendigkeit. Es geht darum gemeinsam Ungleichheiten und Armut zu bekämpfen, gegen die hohen Lebenshaltungskosten anzugehen und die Selbständigkeit älterer Menschen zu unterstützen. Mit konkreten Maßnahmen, die gemeinsam mit lokalen Partnern ausgearbeitet werden, wollen wir das Sozialwesen stärken. Auch in den kommenden Jahren werden wir in diese Richtung weiterarbeiten, um das Fürsorgeinstitut effizient und zum Wohle der Bevölkerung weiterzuentwickeln", hielt der INPS-Präsident fest. 

Im Rahmen Unterzeichnung des Abkommens waren mehrere Führungskräfte des NISF/INPS nach Bozen gekommen. Die Leiterin der INPS-Zentraldirektion Maria Grazia Sampietro, Luisa Gnecchi (Mitglied im Verwaltungsrat der INPS) und INPS-Generaldirektorin Valeria Vittimberga nutzten die Gelegenheit, um sich über die lokalen sozialen Leistungen unter anderem mit Generalsekretär Eros Magnago, Ressortdirektorin Michela Morandini, der Direktorin der Abteilung Soziales Michela Trentini und mit dem Direktor der Agentur für Soziale und Wirtschaftliche Entwicklung Eugenio Bizzotto auszutauschen.

mdg/ck

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