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Arbeitsmarktservice Südtirol im Austausch mit europäischen Partnern
8-Länder-Konferenz der deutschsprachigen Arbeitsverwaltungen in Eupen (Belgien) - Südtirol berichtet über Eingliederung von Jugendlichen mit Behinderungen und Digitalisierung
BOZEN (LPA). Bei der jährlichen Konferenz der deutschsprachigen Arbeitsverwaltungen in Eupen (Ostbelgien) standen der Fachkräftemangel und die Digitalisierung im Mittelpunkt. Stefan Luther, der Direktor des Arbeitsmarktservice Südtirol, stellte unter anderem das Südtiroler Inklusionsmodell für Jugendliche mit Behinderung vor.
Angesichts gemeinsamer Herausforderungen, wie dem Mangel an Arbeitskräften und einem verhaltenen Beschäftigungswachstum sowie leicht steigender Arbeitslosigkeit, trafen sich die Spitzen der deutschsprachigen Arbeitsverwaltungen vor kurzem in Eupen (Belgien). Bei der 8-Länder-Konferenz wurden Strategien erörtert, wie das vorhandene Arbeitskräftepotenzial besser aktiviert werden kann und die Arbeitslosenversicherungssysteme zukunftsfit gestaltet werden können.
Südtirol berichtet über frühzeitige Inklusion von Jugendlichen mit Behinderungen
Ein konkretes Fallbeispiel aus der Praxis lieferte Stefan Luther, der Direktor des Arbeitsmarktservice (AMS) Südtirol. Er präsentierte das Südtiroler Modell, das einen nahtlosen Übergang von Jugendlichen mit Behinderungen von der Schule in die Arbeitswelt zum Ziel hat. Kern des Ansatzes sei eine intensive und frühzeitig einsetzende Netzwerkarbeit zwischen Schulen, Sozialdiensten, dem AMS sowie den Betrieben und Eltern.
"Gerade in Zeiten des Arbeitskräftemangels ist es entscheidend, alle Potenziale zu heben. Unser Modell zeigt einen Weg auf, wie junge Menschen mit Behinderung durch individuelle Vereinbarungen und eine gezielte, netzwerkbasierte Förderung den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt schaffen können", betonte Direktor Luther. "Damit wird nicht nur Inklusion gefördert, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet."
Digitalisierung und Servicequalität im Fokus
Weitere zentrale Themen waren die Wirkungsmessung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen und der Stand der Digitalisierung. Luther berichtete über die Fortschritte in Südtirol. "Der internationale Austausch ist für uns ein wichtiger Anlass, auch die Qualität unserer Dienstleistungen zu hinterfragen", erklärte Luther. "Wir haben über den Stand der Digitalisierung berichtet und wertvolle Impulse erhalten."
Langjährige Konferenz mit breitem Teilnehmerkreis
Dieses wichtige Austauschformat existiert bereits seit über 25 Jahren und bringt die Arbeitsverwaltungen aller deutschsprachigen Länder und Regionen zusammen. Zuletzt hatte Südtirol selbst im Jahr 2021 die Aufgabe, die Konferenz auszurichten.
red/pir