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Lebensmittelverschwendung: An lokaler Datenerhebung wird gearbeitet

BOKU Wien erarbeitet Konzept für die Bestimmung des Lebensmittelaufkommens bei Gaststätten, Tourismus und Haushalten – Koordinierungstisch gegen Lebensmittelverschwendung befasst sich damit

BOZEN (LPA). Wie viele Lebensmittel, die eigentlich noch genießbar wären, landen jährlich in Südtirols Mülleimern? Die Antwort auf diese Frage fällt nicht leicht, da es derzeit noch keine systematische lokale Datenerhebung gibt. Dies möchte der Koordinierungstisch gegen die Lebensmittelverschwendung ändern: Die Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien hat zu diesem Zweck und im Rahmen des Interreg-Projektes "Core" ein Konzept erarbeitet. Das Interreg-Projekt wird vom Landesamt für Abfallwirtschaft der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz betreut. Bereits im Jänner dieses Jahres hatte sich der Koordinierungstisch mit dem Projekt befasst (LPA hat berichtet). "Die Entsorgung von Lebensmitteln ist nicht nur sozial bedenklich, sondern hat auch wirtschaftlich-ökonomische Auswirkungen. Indem wir genau wissen, wie viele Lebensmittel entsorgt werden können wir einerseits besser wirtschaftlich kalkulieren, aber auch eventuelle Überschüsse gezielt weiterverteilen, bevor die Lebensmittel nicht mehr genießbar sind", ist Soziallandesrätin Rosmarie Pamer überzeugt.

Im Rahmen des Vortrages von Gudrun Obersteiner und Peter Beigl vom Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft wurde die Relevanz des Themas und dessen Umweltauswirkungen beleuchtet, über Maßnahmen und Ziele, die international gefordert werden, sowie über den rechtlichen Rahmen informiert. Die beiden Referenten haben bereits im Mai 2024 Leitlinien für die Erhebung des Lebensmittelabfallaufkommens in Südtirol erarbeitet, in dem Anweisungen zur Ermittlung und Hochrechnung der Menge an Lebensmittelabfällen für verschiedene Sektoren der Wertschöpfungskette festgehalten werden. Obersteiner und Beigl gingen bei der Vorstellung des Konzepts auch auf die nötigen Arbeitsschritte für eine gründliche Messung ein: Diese umfassen eine Datenerhebung zu Betrieben von festgelegten Wirtschaftsaktivitäten und Gemeinden, eine Auswahl an Betrieben durch das Amt für Abfallwirtschaft, eine Vor-Ort-Erhebung bei Betrieben und eine Sichtung, Verwiegung und Füllgradermittlung von Biotonnen. Das Ziel sei es, ein Bild davon zu erhalten, wie viel Lebensmittel in unterschiedlichen (gewerblichen) Bereichen entsorgt werden. Damit könne man Rückschlüsse auf die Lebensmittelverschwendung in Südtirol ziehen, hielten die beiden Wissenschaftler fest.

ck

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