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Südtirol stärkt Gesundheitsforschung: Allianz mit Università Cattolica
Am 11. November wurde in Bozen ein Memorandum of Understanding zur gemeinsamen Gesundheitsforschung zwischen dem Land, weiteren Südtiroler Institutionen und der Università Cattolica unterzeichnet.
BOZEN/MAILAND (LPA). Mit dem Ziel, Forschung, Prävention und Lehre im Gesundheitsbereich gemeinsam zu stärken und Südtirol als Standort für Forschung weiter auszubauen, wurde am 11. November 2025 in Bozen eine weitere Zusammenarbeit zwischen dem Land Südtirol, der Università Cattolica del Sacro Cuore in Mailand und sechs weiteren Südtiroler Partnern besiegelt. Am 25. Juli 2023 war mit der Unterzeichnung des Einvernehmensprotokolls bereits die Einrichtung des Studienganges "Medicine and Surgery" in Bozen in die Wege geleitet worden, der 2024 gestartet ist.
Das Memorandum of Understanding (MoU) zum neuen Forschungsabkommen haben Landeshauptmann Arno Kompatscher, der Generaldirektor der Università Cattolica del Sacro Cuore, Paolo Nusiner, die Präsidentin der Freien Universität Bozen, Ulrike Tappeiner (beim Treffen vertreten durch Rektor Alex Weissensteiner), die Präsidentin des NOI Techpark, Helga Thaler Ausserhofer, der Präsident der Eurac Resarch, Roland Psenner, der Generaldirektor des Sanitätsbetriebs, Christian Kofler, der Präsident der Claudiana und der Claudiana Research, Klaus Eisendle und die Präsidentin des Instituts für Allgemeinmedizin, Doris Hager von Strobele Prainsack, unterzeichnet.
In der Vereinbarung ist der Aufbau einer Forschungskooperation im Bereich Prävention und Gesundheit in Südtirol vorgesehen. Dieses Gremium, koordiniert von Horand Meier (Landesabteilung Gesundheit), wird die Forschungs- und Lehrprioritäten festlegen und gemeinsame Projekte vorantreiben. Ein zentrales Ziel ist zudem, ein Exzellenzzentrum für Gesundheitsforschung am NOI Techpark anzulegen.
"Die Zusammenarbeit unserer Lehr- und Forschungseinrichtungen mit der Universität Cattolica im Bereich der Gesundheitsforschung eröffnet Südtirol neue Chancen für Forschung und Entwicklung", betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der Unterzeichnung. "Davon profitieren zunächst die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und letztlich auch unsere Patientinnen und Patienten, die Zugang zu innovativen Behandlungsmethoden und einer verbesserten Gesundheitsversorgung erhalten", zeigte sich Kompatscher überzeugt.
Auch der Landesrat für Innovation und Forschung, Philipp Achammer, hob die Bedeutung des Zusammenspiels zwischen Wissenschaft und Standortentwicklung hervor: "Dieses Abkommen ist aus wissenschaftlicher Sicht für unser Land besonders wertvoll, da es Forschung, regionale Praxis und innovative Ansätze in Prävention und Gesundheitsförderung auf einzigartige Weise miteinander vernetzt."
Auf den Nutzen für die Gesellschaft verwies Gesundheitslandesrat Hubert Messner: "Mit dieser Kooperation investieren wir in Wissen, das die Gesundheit der Menschen direkt verbessert. Forschung ist nämlich die Grundlage einer modernen, patientenzentrierten Medizin."
Für die Università Cattolica erklärte Paolo Nusiner: "Südtirol ist ein idealer Ort, um Wissenschaft und Praxis zu verbinden. Wir sehen in dieser Partnerschaft großes Potenzial für Innovation und internationale Zusammenarbeit", sagte der Generaldirektor der Università Cattolica del Sacro Cuore. "Gemeinsam wollen wir nicht nur eine Unterrichtsstelle in Bozen schaffen, sondern einen richtigen Campus mit den gleichen Möglichkeiten, wie sie die Studierenden auch in Rom haben", sagte der Dekan der Fakultät für Medizin und Chirurgie der Università Cattolica, Alessandro Sgambato.
Das Memorandum umfasst gemeinsame Forschungsschwerpunkte in Prävention, Biomedizin, Ernährung, künstlicher Intelligenz und Medizintechnik. Es fördert die Nutzung gemeinsamer Infrastrukturen, den sicheren Datenaustausch, den Aufbau einer Biobank sowie die Mobilität von Forschenden und Lehrenden.
Bereits innerhalb von 30 Tagen nach der Unterzeichnung soll das Kooperationsgremium seine Arbeit aufnehmen. In einem nächsten Schritt soll eine verbindliche Rahmenvereinbarung ausgearbeitet werden, die den organisatorischen und rechtlichen Rahmen für zukünftige Projekte festlegt.
san

