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Pflegemaßnahmen: Südtiroler informieren sich in den Niederlanden
LPA - Eine fünfköpfige Delegation der Landesabteilung Sozialwesen hat sich vergangene Woche in Amsterdam in den Niederlanden über Leistungen der Pflegesicherung im Allgemeinen und über das „Persönliche Pflegebudget“ im Besonderen. Die eine oder andere Maßnahme sei auch in Südtirol anwendbar, befand die Delegation. Die Verantwortlichen der Landesabteilung Sozialwesen wird diesbezüglich gemeinsam mit den Interessenverbänden Vorschläge ausarbeiten.
Eine Abordnung der Abteilung Sozialwesen mit Abteilungsdirektor Karl Tragust, der Amtsdirektorin Luciana Fiocca, den zuständigen Fachkräften Ute Gebert und Josef Gasteiger sowie dem Geschäftsführer des Dachverbandes der Sozialverbände Georg Leimstädtner informierte sich vergangene Woche in der Zentralbehörde der Pflegesicherung in Amsterdam über die spezifischen Leistungen für pflegebedürftige Menschen in den Niederlanden.Besonderes Interesse galt dabei dem „persönliches Pflegebudget“. Dabei handelt es sich um eine besondere Form der Geldleistung, die direkt an die zu Hause lebende pflegebedürftige Person ausbezahlt wird. Damit kann sich die pflegebedürftige Person dann in ihrem Umfeld alle notwendigenn Arten von Hilfen einkaufen.
Von den insgesamt rund 700.000 als pflegebedürftig eingestuften und daheim lebenden Personen in den Niederlanden nehmen etwa zehn Prozent, also rund 70.000 Menschen, das „Persönliche Pflegebudget“ in Anspruch. Die Beträge sind individuell, je nach Pflegebedarf, gestaffelt und in besonders betreuungsintensiven Sondersituationen werden auch Monatssummen bis zu 4800 Euro ausbezahlt. Der durchschnittlich ausbezahlte Betrag an eine mittelschwere pflegebedürftige Person beläuft sich pro Monat auf 1120 Euro.
Die in den Niederlanden erhaltenen Informationen seien für die weitere konkrete Ausarbeitung der Pflegesicherung in Südtirol von großem Nutzen, meinen Tragust, Fiocca, Gebert, Gasteiger und Leimstädtner. Speziell was die Umsetzung des Projektes „selbständiges Leben - vita indipendente“ für Menschen mit schweren Körperbehinderungen anbelangt, könne vom holländischen Modell des „persönlichen Pflegebudgets“ einiges abgeschaut und in das Leistungsspektrum der Südtiroler Pflegesicherung eingebaut werden, befand die Südtiroler Delegation. Die Verantwortlichen der Landesabteilung Sozialwesen werden diesbezüglich gemeinsam mit den Interessenverbänden Vorschläge ausarbeiten.
SAN