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Römische Villa St. Pauls: Museumsprojekte bis 19. November zu sehen

Die Reste der Römischen Villa, die 2005 in St. Pauls ausgegraben wurden, sollen für das Publikum zugänglich werden. Das Siegerprojekt kann seit heute in der Freien Uni Bozen besichtigt werden.

Bei Bauarbeiten wurden vor mittlerweile 17 Jahren Reste einer Römischen Villa aus der Zeit um das 4. Jh. n. Chr. entdeckt. Das Besondere an der Villa sind Fresken und Mosaikarbeiten, sie ist mit einer Bodenheizung ausgestattet, zudem gibt es mit Marmor ausgekleidete Becken im dazugehörigen Thermalbad

Seit heute (7. November) können das Siegerprojekt und andere Projekte, die am Wettbewerb teilgenommen haben, an der Freien Universität Bozen angesehen werden. Heute wurde die Ausstellung von Massimo Bessone, Landesrat für Hochbau und Technischen Dienst, Maria Hochgruber-Kuenzer, Landesrätin für Raumordnung und Landschaftsschutz, Denkmalschutz, Maria Albertoni, Abteilungsdirektorin für Hochbau und Technischen Dienst, Wettbewerbskoordinatorin Gertrud Kofler, Catrin Marzoli, Direktorin im Amt für Archäologie, Universitätsrektor Paolo Lugli und der Eppaner Kulturassessorin Monika Hofer Larcher eröffnet. 

Aufgrund der Bedeutung der Römischen Villa hat das Land entschieden, den Grund anzukaufen und in Absprache mit der Gemeinde Eppan das Projekt zur Musealisierung der Ausgrabungsstätte umzusetzen. Es wurde ein EU-weiter zweistufiger Planungswettbewerb ausgeschrieben.  “Diese Ausgrabung muss für kommende Generationen erhalten bleiben. Es ist ein Teil unseres Kulturerbes", sagte Bessone bei der Eröffnung. 

"Es handelt sich hier um eine herausfordernde Planungsaufgabe, mitten in einem Wohngebiet und mit allen Anforderungen für das Klima und die Sicherheit der archäologischen Funde. Für die Konservierung dieser bedeutenden Funde, deren Erhaltungszustand und Sicherheit laufend überwacht werden, ist es wichtig, dass die Überdachung und Musealisierung so bald wie möglich umgesetzt werden", sagte Kuenzer. Das gelungene Beispiel der Musealisierung eines römischen Fundkomplexes im Grieserhof in Bozen könne Vorbild sein. 

Das Siegerprojekt 

Zum Sieger des Wettbewerbs gekürt wurde eine Planungsgruppe um den Architekten Tommaso Rossi Fioravanti  aus Florenz. Der Wettbewerbssieger wird nun mit dem Ausführungsprojekt und dem Sicherheitskonzept während der Projektphase beauftragt. 

Ausstellung der Projekte 

Die Ausstellung in der Freien Universität Bozen zeigt die Modelle jener Projekte, die es in die zweite Phase des Wettbewerbs geschafft haben. Ziel des Wettbewerbs war es, die ideale architektonische Lösung für eine gute Konservierung der Ausgrabungen zu finden. Eine Auflage war es, Holz als Baumaterial einzusetzen, um ein nachhaltiges Projekt zu schaffen. Durch die gesamte Ausgrabungsstätte sollen Wege führen, entlang welchen Schilder und Plakate die Fundstücke erläutern. Die Ausstellung in der Uni Bozen kann an Werktagen täglich von 8 bis 17 Uhr (Samstag bis 13 Uhr) besucht werden, sie bleibt bis 19. November geöffnet. 


Link zur Originalaussendung mit den eventuellen dazugehörigen Fotos, Videos und Dokumenten

LPA/uli/ic