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Facharztausbildung: Land sichert Ausbildungsplätze an der Charité

Südtiroler Ärztinnen und Ärzte können einen Teil oder die gesamte Facharztausbildung an der renommierten "Charité" in Berlin absolvieren. Dies ermöglicht eine jüngst unterzeichnete Vereinbarung.

Im Triennium 2020-23 sollten insgesamt 429 angehende Fachärztinnen und Fachärzte ihre Ausbildung absolvieren, um den berechneten Bedarf zur Versorgung der Südtiroler Bevölkerung decken zu können. Um den Zugang für Südtiroler Ärztinnen und Ärzte zur Facharztausbildung an der Charité Universitätsmedizin Berlin zu erleichtern, hat das Gesundheitsressort des Landes nun eine Vereinbarung für die Dauer von fünf Jahren unterzeichnet.

Die Charité Universitätsmedizin Berlin blickt auf eine 300-jährige Tätigkeit zurück und deckt die komplette Bandbreite der modernen Medizin auf höchstem Niveau ab. Dementsprechend sind die Facharztausbildungsstellen an dieser Universitätsklinik weltweit begehrt. "Mit der Vereinbarung wollen wir sicherstellen, dass Südtiroler Ärztinnen und Ärzte auch in Zukunft die Chance haben, einen Teil oder die gesamte Facharztausbildung an dieser renommierten Einrichtung zu absolvieren", betont Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher, der das entsprechende Dekret unterzeichnet hat.

Die Vereinbarung sieht vor, dass Südtiroler Ärztinnen und Ärzte in der Facharztausbildung für die Dauer von mindestens einem Jahr, aber auch für die gesamte Ausbildungsdauer an die Charité entsendet werden können. Dabei wird der Bedarf Südtirols hinsichtlich der Anzahl und der Fachrichtung der Weiterbildungsplätze berücksichtigt. Eine Dienstverpflichtung stellt sicher, dass die Ärztinnen und Ärzte nach Abschluss der Facharztausbildung ihre Arbeit für eine bestimmte Zeit in Südtirol ausüben.

Interessierte Anwärterinnen und Anwärter können nach einem Wettbewerbsverfahren in Südtirol die gesamte Facharztausbildung an der Charité Universitätsmedizin Berlin abwickeln. Wer bereits eine Facharztausbildung nach österreichischem Modell im Südtiroler Sanitätsbetrieb absolviert, kann hingegen einfach einen Finanzierungsantrag an die Landesverwaltung stellen, um den Rest der Ausbildung an der Charité abwickeln zu können. Voraussetzung ist der positive Ausgang eines Bewerbungsgespräches mit der Universitätsklinik.

Informationen erteilt das Landesamt für Gesundheitsordnung (birgit.schmid@provinz.bz.it – Tel. 0471 418154 und josefine.spitaler@provinz.bz.it – Tel. 0471 418150).


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LPA/kl