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Zumtobel und Alfreider: "Tirol und Südtirol bei Transit verbündet"

Tirol und Südtirol werden in der Transitfrage zusammenhalten. Dies betonten LR Alfreider und LR Zumtobl heute in Innsbruck. Besprochen wurden das Slot-System und die Verkehrsverlagerung auf Schiene.

Transitverkehr und Bahntransport standen heute (16. November) im Mittelpunkt der Gespräche beim ersten Treffen zwischen den Mobilitätslandesräten aus Südtirol, Daniel Alfreider und Tirol, René Zumtobel.

"Um die Anzahl der Transit-LKW auf der Inntal- und Brennerautobahn zu reduzieren, braucht es einen Schulterschluss aller drei Länder auf dem Korridor München-Verona", sagte Landesrat Zumtobel nach dem Gespräch: "Wir müssen uns gemeinsam für ein Slot-System auf nationaler und europäischer Ebene stark machen, das eine Entlastung auf den Straßen und somit für die Bevölkerung entlang der Strecke sowie einen sicheren und planbaren Verkehrsfluss bedeuten kann. Es freut mich, dass Landesrat Alfreider und ich uns in dieser Sache einig sind und heute bei diesem ersten Treffen über die Ist-Situation und gemeinsame Lösungsansätze austauschen konnten."

"Es freut uns, dass wir mit Landesrat René Zumtobel nun einen ausgewiesenen Eisenbahnfachmann als Ansprechpartner für das Korridorthema haben", unterstreicht Landesrat Alfreider, "denn die Schiene ist jene Infrastruktur, in die wir in den kommenden Jahren, sei es auf regionaler als auch auf grenzüberschreitender Ebene, unser primäres Augenmerk legen." Die beiden Landesräte werden sich weiterhin intensiv für Entlastungsmaßnahmen auf der Transitroute einsetzen und sind sich einig: Die Transitfrage könne nur auf überregionaler Ebene gelöst werden – wenn sich Bayern, Tirol und Südtirol bzw. Deutschland, Österreich und Italien hier zusammentun, kann dies gelingen.

Zur Verlagerung auf die Schiene ist Entbürokratisierung notwendig

Die Lösung der Transitfrage ist die Umkehrung des Modal-Splits. Aktuell werden in Tirol rund 73 Prozent der Güter auf der Straße und nur 27 Prozent auf der Schiene transportiert. Die beiden Landesräte waren sich heute einig, dass zur Verlagerung von der Straße auf die Schiene eine Entbürokratisierung der Betriebsregeln beim grenzüberschreitenden Bahnverkehr sowie eine modernere Infrastruktur insbesondere an den bestehenden sowie neuen Verladeterminals benötigt werden, um künftig auch den Brenner-Basis-Tunnel entsprechend auszulasten. 

Das Gespräch der Landesräte drehte sich auch um notwendige Verbesserungen beim Warentransport auf der Schiene – von zusätzlichen Verladeterminals südlich und nördlich des Brenners, die benötigt werden, über einheitliche und einfachere Strukturen bei der Buchung und Abwicklung über Ländergrenzen hinweg bis hin zur Kostenwahrheit im europäischen Warenverkehr. 

"Es muss für die Unternehmen der attraktivere, günstigere und einfachere Weg sein, ihre Waren auf den Gleisen von A nach B zu bringen. Wenn es uns gelingt, die unterschiedlichen Regelungen der Länder zu harmonisieren und die Verladung zu vereinfachen beziehungsweise zu beschleunigen, kommen wir einer Umkehr des Modal Splits näher", sagte Landesrat Zumtobel: "Die Digitalisierung bietet im Verkehrsbereich sehr gute Möglichkeiten, um den Warenverkehr auf Straße und Schiene planbarer zu machen und für eine gute und sinnvolle Auslastung sowohl auf der Straße als auch der Schiene zu ermöglichen, ohne die Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung zu gefährden."


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LPA/red/san