Landesfachschule ''Hannah Arendt''

Erweiterung der Landesfachschule für Sozialberufe "Hannah Arendt"

Die Landesregierung hat die erste Entscheidung zur Erweiterung der Schule mittels Beschluss Nr. 2280 vom 26.06.2006 genehmigt. Bei der Erweiterung der Landesfachschule für Sozialberufe "Hannah Arendt" handelt es sich um einen unterirdischen Zubau, der im angrenzenden Bereich des Kapuzinergartens realisiert wird. Die vertragliche Regelung für das notwendige Über- und Unterflurrecht mit den Mönchen der "Kapuzinerprovinz Brixen" führte schließlich am 13.02.2009 zum erforderlichen Vertragsabschluss, damit die Bauarbeiten starten können.

Die erste Raumprogrammänderung wurde mittels Beschluss Nr. 4243 vom 17.11.2008 und die Ergänzung am 22.06.2010 mit Dekret Nr. 451/11.5 genehmigt. Hierbei wurde die Kubatur dem inzwischen höheren Bedarf durch den enormen Zuwachs der Studenten und die erforderliche Einrichtung und Ausstattung der Schule angepasst. Der Bruttorauminhalt des Gebäudes beträgt 10.668 m³.
Die erforderlichen Eingriffe sind in zwei Baulose aufgeteilt.
Das erste Baulos mit den Vorbereitungsarbeiten für die Realisierung des eigentlichen Hauptprojektes wurde bereits im Zeitraum Januar bis Mai 2010 ausgeführt und betraf vordergründig die Freimachung des Baufeldes mit der Verlegung des Heizraumes und des Notstromaggregates.
Das zweite Baulos betrifft die eigentlichen Arbeiten zur Erweiterung der Landesfachschule, die Gestaltung der Außenflächen, sowie die Einrichtung und Ausstattung der Schule.

Zuständiges Amt

Abteilung 11, Amt für Sanitätsbauten 11.3

Projektbeteiligte

Gesamtkoordinator
Dr. Ing. Maurizio Patat
Amtsdirektor
Dr. Ing. Domenico Cramarossa
Projektsteuerer
Dr. Arch. Nicoletta Francato
Technische Unterstützung
Dr. Ing. Robert Vieider
Generalplaner und Generalbauleiter
studio CLEAA & architetti associati - Dr. Arch. Claudio Lucchin, Dr. Arch. Angelo Rinaldo, Dr. Arch. Daniela Varnier
Dr. Ing. Herbert Mayer - Statik
Dr. Ing. Marina Bolzan - Hydraulik, Lüftung, Sanitär
Dr. Ing. Reinhard Thaler - Elektro
Dr. Arch. Roberto d’Ambrogio - Sicherheit
Dr. Geol. Vittorio Zamai - Geologie
Dr. Ing. Marco Recla - Brandschutz

Baukosten und Kubatur

Bauleistungen
3,55 Mio €
Einrichtung
0,65 Mio €
Verwaltungsspesen
2,22 Mio €
GESAMTKOSTEN
6,42 Mio €

GESAMTKUBATUR
10.660 m³

Bauzeiten

Projektierungsphase
2008 - 2010

1. BAULOS (100 Kalendertage)
Beginn der Arbeiten
01/2010
Bauende
05/2010

2. BAULOS (780 Kalendertage - 25 Monate)
Beginn der Arbeiten
02/2011
Bauende
04/2013

Bei der neuen Erweiterung der Berufsschule der Provinz für Sozialberufe "Hannah Arendt" wird es sich um einen unterirdischen Zubau handeln, der im Bereich des umliegenden Gartens realisiert wird.
Der von den Baumaßnahmen betroffene Bereich erstreckt sich von dem historischen Gebäude des ehemaligen Kapuzinerklosters, das zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf der einen Seite einen Teil der Schule und auf der anderen Seite den Orden der Kapuzinermönche beherbergt, bis zur öffentlichen Grünanlage, die sich bis auf den Verdiplatz hin erstreckt.
Das Projekt besteht aus einer Erweiterung der bestehenden Schule, welche mittlerweile nicht mehr ausreicht, um die wachsende Zahl an Studenten unterzubringen, und wird zur Gänze unterirdisch durchgeführt.
Die von den Nutzern vorgebrachten Anforderungen verlangen den Bau von 12 normalen Hörsälen, 3 Laboratorien und 18 Studiennischen, was in Anbetracht der mit den Denkmalschutzauflagen hinsichtlich des bestehenden historischen Gebäudes verbundenen Einschränkungen zu der Option eines zur Gänze unter der Erde realisierten Bauvorhabens geführt hat, um die Sicht auf das historische Gebäude nicht zu beeinträchtigen.

Die interne Lebensqualität, der äußerliche Anblick sowie natürliches Licht werden von einer Reihe planungstechnischer Kunsteingriffe gewährleistet: einem großen, von einer Verglasung überdachten Innenhof, auf den die Hörsäle blicken, einem offenen Lichthofgarten, der den Laboratorien Licht und Luft verleiht, einen kleinen Wintergarten im Innern der Struktur sowie einer Reihe von Einschnitten im Dachgarten (fluchtenartige Dachfenster), wie auch eine Reihe von Solarkaminen, um das Sonnenlicht in alle Bereiche des Gebäudes zu leiten.

Das Projekt sieht vier Geschosse unter der Erde vor: die ersten zwei bestehen aus fünf Klassenzimmern, das dritte aus 5 Fachunterrichtsräumen, die der Körperpflege gewidmet sind, und im vierten Geschoss ist ein Computersaal untergebracht. Alle drei Stockwerke haben Toiletten und zwei vertikale Verbindungen. Die horizontalen Verbindungen bestehen neben den normalen Korridoren auch aus galerieartigen Verbindungsgängen zwischen den verschiedenen Teilen und wechseln sich je nach Etage untereinander ab, um einen spiralförmig absteigenden Verlauf zu bilden. Neben diesen Gängen öffnen sich verschiedene, dem Studium vorbehaltene Räumlichkeiten (Studiernischen), die sich in voller Höhe auf den leeren Raum erstrecken und dabei durch diverse verglaste Schächte Licht bekommen. Das vierte Untergeschoss, das - verglichen mit den anderen - weitaus geringere Ausmaße hat, kann durch eine sich im Lichthofgarten befindliche Außentreppe erreicht werden und ist alleine den Räumen der Haustechnik vorbehalten.

Die Verbindung zwischen dem bestehenden Gebäude und der neuen Erweiterung wird durch die Weiterführung des vorhandenen und sich im ersten Geschoss befindlichen Korridors sicher gestellt: Diese, durch große Verglasungen erhellte, Verbindung wird durch eine Wand verschlossen, die als szenische Kulisse fungiert und bei der es sich um das einzige an der Erdoberfläche sichtbare architektonische Element handelt.