Sanierung Ex-Alumix-Gebäude - ''Manifesta 7/2008''

Teilsanierung des Ex-Alumix-Gebäudes für die "Manifesta 7/2008" in der Voltastraße 11

Das Projekt sah die teilweise Sanierung eines Gebäudes des ehemaligen Alumix-Werkes in der Volta-Straße in Bozen vor, das der Produktion und Verteilung von elektrischem Strom diente und in dem die internationale Ausstellung zeitgenössischer Kunst "Manifesta 7/2008" stattfinden sollte.
Der Bau des Werkes geht auf das Jahr 1936 zurück und ist Teil der Industrialisierung des faschistischen Regimes, mit der die Entstehung und die Entwicklung des Industriegebietes Bozen seinen Anfang nahm.
Das Gebäude war dem Abbruch bestimmt, wurde aber erst vor kurzem unter Denkmalschutz gestellt. Seit über einem Jahrzehnt steht das Gebäude nur mehr leer und unbenutzt; hinter dessen Äußerem verbirgt sich viel Potenzial und Geschichte.
Ursprünglich wurde bei dieser Fabrikanlage besonderer Wert auf die Planung und Gestaltung der Nordfassade gelegt, die die Visitenkarte für das gesamte Werk bildete. Die Fassade hat interessante architektonische Details, wie z. B. die Nutzung von Fensterbändern, die Abflachung von Ecken, die Verwendung von Klinker für die Außenverkleidung. Große Sorgfalt wurde für die Proportionen der einzelnen Bauelemente aufgrund geometrischer Regeln und klassischer Dimensionen angewandt.
Das Gebäude ist starkem Verfall ausgesetzt, was in erster Linie auf Wasserinfiltrationen vom Dach und bei den Dachluken zurückzuführen ist.

Zuständiges Amt

Abteilung 11, Amt für Bauerhaltung 11.4

Projektbeteiligte

Gesamtkoordinator
Dr. Arch. Josef March
Projektsteuerer
Geom. Daniel Bedin
Gesamtplaner und Bauleiter
Dr. Arch. Valentino Andriolo

Baukosten und Kubatur

Gesamtkosten
3,6 Mio. €

Gesamtvolumen
46.500 m³

Bauzeiten

Genehmigung Raumprogramm
18.04.2006
Projektierungsphase
März 2007 - September 2007
Ausführungsphase
Oktober 2007 - April 2008
Voraussichtliche Fertigstellung
07.04.2008
Einweihung "Manifesta 07"
19.07.2008

Für die internationale Ausstellung zeitgenössischer Kunst "Manifesta 7" wurde das Gebäude saniert und nach Beendigung der Ausstellung einer neuen Zweckbestimmung, die noch festzulegen ist, zugeführt.
Die Bedeutung der Fabrik als Zeitzeugnis und Ihre beeindruckende Größe fordern Respekt vor diesem technischen Kulturgut, das außerdem eine große emotionale Kraft ausstrahlt. Auch die Organisatoren der Ausstellung wollen die Patina und die Funktionalität der Fabrik soweit als möglich beibehalten.

Folgende Eingriffe wurden durchgeführt:

  • Errichtung von primären Infrastrukturen wie der Anschluss an das Trinkwasser-, Abwasser-, Strom- und Telefonnetz
  • Sanierung der Fassaden
  • Statische Maßnahmen
  • Erneuerung des Daches
  • Einbau der Elektroanlagen
  • Einbau der Sanitäranlagen
  • Sekundäre Infrastrukturen wie ein Parkareal für Autos und Busse, eine behindertengerechte Gestaltung, usw.
  • Errichtung der Toiletten, einer Kassa, eines kleinen Kiosks und einer Cafeteria