Bruneck - Ausbau Ex-Postgebäude für Landesämter

Im Jahr 2001 beschloss die Landesregierung, die von der Poste Italiane S.p.A. überlassenen Räumlichkeiten als neuen Sitz für Landesämter zu nutzen, die zuvor in verschiedenen, über die Stadt Bruneck verteilten Gebäuden, untergebracht waren.
Das Projekt sah den Ausbau des zweiten Stockwerks und des Dachgeschosses vor, die sich beide im Rohbaubefanden. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde die Verlegung weiterer Ämter beschlossen, für die durch den Ausbau des dritten Stockwerkes und die Errichtung eines neuen Dachgeschosses Raum geschaffen wurde.
Das Kellergeschoss, das Erdgeschoss und das 1. Obergeschoss sind nach wie vor Eigentum der "Poste italiane S.P.A.". Dort befindet sich der Hauptsitz der Postämter der Stadt Bruneck. In allen Bauphasen wurden verschiedene provisorische Vorkehrungen getroffen, um die Sicherheit der Mitarbeiter und Kunden sowie die Aufrechterhaltung des Betriebs der Postämter zu gewährleisten.
Im umgebauten Gebäude sind im 2. Obergeschoss das Arbeitsvermittlungszentrum, im 3. Obergeschoss das Amt für Schul- und Berufsorientierung und das Amt für Naturparke und im 4. Obergeschoss der Dienst für Gesundheitserziehung, Integration und Schulberatung sowie die Direktion der deutschsprachigen Kindergärten untergebracht. Es wurden Büro- und Nebenräume eingerichtet, die eine optimale Funktionalität der hier tätigen Ämter garantieren.

Zuständiges Amt

Abteilung 11, Amt für Bauerhaltung 11.4

Projektbeteiligte

Gesamtkoordinator
Dr. Arch. Josef March
Amtsdirektor
Geom. Daniel Bedin
Projektsteuerer
P.I. Luca Carmignola
Gesamtplaner
Dr. Arch. Roberta Springhetti

Baukosten und Kubatur

Gesamtkosten
2 Millionen Euro

Kubatur
4.815 m³

Bauzeiten

Planungsphase
Juli 2001 – Oktober 2004
Ausführungsphase
November 2004 – Januar 2006

Nach dem Ausbau ist das Gebäude fast doppelt so hoch wie vorher. Trotzdem wurde bei der Planung darauf geachtet, dass die ursprünglichen architektonischen Merkmale erhalten bleiben. Die Nähe zum "großen" Gebäudekomplex des Brunecker Rathauses machte es allerdings erforderlich, das Gebäude farblich von diesem abzuheben. Deshalb wurde der rote Anstrich gewählt.
Als Ausgleich zur geradlinigen und strengen Struktur des Gebäudes entschied man sich für ein Welldach.
Die Dachkonstruktion besteht südseitig aus gebogenen Brettschichtholzträgern in doppelter Höhe; sie ist isoliert, abgedichtet und mit naturbelassenem Aluminium verkleidet.
Die Fenster auf der Südseite befinden sich auf gleicher Linie mit den Fenstern der darunter liegenden Stockwerke und weisen dieselbe Breite auf. Allerdings sind sie auskragend und auch seitlich über die gesamte Höhe verglast.
Entsprechende Beschattungssysteme sorgen für optimalen Komfort in den Arbeitsräumen.
Die Fassadenverkleidung des aufgestockten Gebäudeteils (3. und 4. Stock) besteht aus grauen "Trespa Meteon" - Platten.
Das Treppenhaus ragt an der Südseite aus dem Gebäude heraus und führt über das Dach, um die Geräte der Klimaanlage unterzubringen. Der Vorsprung wird teils als Inspektionsschacht für die Verlegung der elektrischen Leitungen und teils für die Beleuchtung des Treppenhauses verwendet. Er ist mit behandeltem Lärchenholz verkleidet.

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