Franzensfeste - BBT-Infopoint

Ausbau des BBT-Infopoints in der Festung Franzensfeste

Der Baukörper C der Festung Franzensfeste wurde durch den Bau der Autobahn und die Verlegung der Staatsstraße SS12 in den 1970er Jahren stark zerstört. Die Untertunnelung des Felsens für den Bau der Staatsstraße SS12, auf dem dieser Teil der Festung errichtet wurde, hatte zur Folge, dass das ehemalige Wohngebäude Nr. 10 (Kasernengebäude) fast zur Gänze einstürzte und hier nun ein riesiges Loch in den Himmel klaffte. Die beiden noch vorhandenen Gebäude 9 und 11 mussten mit mächtigen Betonträgern unterfangen werden.

Der gesamte Bereich des Baukörpers C ist nun saniert und ausgebaut worden. In den Räumlichkeiten ist der Infopoint Brenner-Basistunnel untergebracht. Die neue Dauerausstellung zum Bau des Brennerbasistunnels wird innerhalb 2016 eröffnet.

Zuständiges Amt

Abteilung 11, Amt für Hochbau Ost 11.1

Projektbeteiligte

Gesamtkoordinator
Dr. Arch. Andrea Sega
Projektsteuerer
Geom. Hans Peter Santer
Gesamtplaner/Bauleiter
BG Dr. Arch. Markus Scherer, Dr. Ing. Klaus Plattner,
Per. Ind. Luis Mittelberger, Dr. Ing. Günther Rienzner

Baukosten und Kubatur

7,33 Mio. €

Bauzeiten

Projektierungsphase Bauarbeiten
Oktober 2009 - Dezember 2001
Ausschreibung der Bauarbeiten
Dezember 2012 - Dezember 2014
Projektierungsphase Ausstellung BBT-Infopoint
Juli 2012 - Dezember 2015
Einrichtung Ausstellung BBT- Infopoint
September 2015 - Sommer 2016

Der Hauptzugang zum Baukörper C beginnt im Innenhof der Festung. Der barrierefreie Aufgang ist aus dem Felsen gebrochen und bildet den neuen Zugang für die Besucher zum Infopoint Brenner-Basistunnel. Der Treppenaufgang und der Aufzug im Bereich des zerstörten Gebäudeteils 10 enden auf der höheren Hofebene des Baukörpers C.
Der Umriss des Gebäudes 10 ist in seinem ehemaligen Grundriss nachgezeichnet und als Überdachung des Tunnels ausgeführt worden. Somit sind die Begehbarkeit des zerstörten Bereiches und die Erschließung der übrigen Gebäudetrakte sichergestellt. Der so nachempfundene Baukörper 10, der seitlich mit Mauerscheiben versehen ist, ist teilweise überdacht, um einen regensicheren Verbindungsweg zwischen den Gebäuden 9, 10 und 11 zu haben.
Der Bereich zwischen Gebäude 10 und 11 wurde überdacht und mittels einer Stahl-Glas-Fassade geschlossen. Dieser dient als neue Ausstellungsfläche und Verbindungsweg.
Der größere Raum des Gebäudes 10 wird als Empfangsraum genutzt.
Im zentralen Bereich des Innenhofs steht ein Mehrzwecksaal mit einer Größe von circa 200 m² zur Verfügung. Dieser Saal, der nach dem verstorbenen EU-Koordinator Karel van Miert benannt ist, wird für Veranstaltungen genutzt.
Der neue Saal ist als „Schachtel“ (Raum in Raum Prinzip) in die rekonstruierte Gebäudehülle des Gebäudes 10 eingestellt und in zweischaligem schwarzen Dämmbeton mit dazwischen liegender Wärmedämmung ausgeführt.
Innerhalb des Jahres 2016 soll im Gebäude 11 die neue Dauerausstellung zum Bau des Brenner-Basistunnels eingerichtet und eröffnet werden. Den Besuchern wird in sieben Schauräumen die Welt des Tunnelbaus, die Themen Umweltschutz, Verkehrspolitik und Geologie als auch der aktuelle Baufortschritt beim Bau des Brenner-Basistunnels nähergebracht.