Franzensfeste - Festung Franzensfeste

Instandsetzung der Festung Franzensfeste

Die Festung Franzensfeste wurde in den Jahren 1833 bis 1838 erbaut und bis zum Jahre 2003 vom italienischen Heer als Munitionsdepot genutzt. Im Jahr Dezember 2007 hat die Autonome Provinz Bozen die Festung im Konzessionswege von der Agentur für Staatsgüter übernommen. Zu diesem Zeitpunkt stellte sich die denkmalgeschützte Festung als Anlage ohne Infrastrukturen dar, die seit ihrer Erbauung keine maßgeblichen Umbauten erfahren hat.
Anlässlich der internationalen Ausstellung für moderne Kunst "Manifesta 7" und der Landesausstellung 2009 wurde von der Autonomen Provinz Bozen in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Franzensfeste die Festung samt umliegender Areale für die Nutzung vorbereitet. Die beiden Ausstellungen waren Teil des Startup-Konzeptes, dass langfristig die Ausrichtung von internationalen, nationalen und regionalen Ereignissen kultureller, künstlerischer, musikalischer und theatralischer Art vorsieht. Es sollen Kongresse, Begegnungen und Initiativen zu Forschung und Studienzwecken stattfinden als auch museale Projekte umgesetzt werden.

Zuständiges Amt

Abteilung 11, Amt für Hochbau Ost 11.1

Projektbeteiligte

Gesamtkoordinator
Dr. Ing. Maurizio Patat
Geschäftsf. Amtsdirektor
Geom. Hans Peter Santer
Projektsteuerer
Geom. Hans Peter Santer
Planung
Arbeitsgemeinschaft Dr. Arch. Markus Scherer & Dr. Arch. Karl Walter Dietl
Generalbauleiter
Dr. Arch. Markus Scherer & Dr. Ing. Klaus Plattner

Baukosten und Kubatur

9,3 Mio. €

Bauzeiten

Die Hauptarbeiten in der unteren und mittleren Festung wurden im Mai 2009 abgeschlossen.

Ein Höhepunkt war die Landesausstellung 09 im Sommer 2009 mit insgesamt 102.000 interessierten Besuchern.

Im Jahre 2010 war die Wanderausstellung über die Bunker und im Jahre 2011 die Skulpturenausstellung „Figura“ über die Geschichte der Skulptur in Südtirol, Tirol und Trentino nach 1945 zu sehen. Die Ausstellungen wurden mit zahlreichen Rahmenveranstaltungen wie Theateraufführungen, Konzerten und Führungen durch die Festung umrahmt.

Aufgrund der stetig wachsenden Anfragen zur Abhaltung von Veranstaltungen in der Festung Franzensfeste werden zurzeit in der unteren Festung zusätzliche Arbeiten zur Sicherung der Fluchtwege vorgenommen, um so die Anzahl der zulässigen Personen, die sich in der Festung gleichzeitig aufhalten können, auf 1.500 zu erhöhen. Die Arbeiten werden innerhalb Mai 2012 abgeschlossen.

Im Frühjahr 2016 werden auch die Arbeiten für den Minimalausbau der oberen Festung beginnen. Diese Arbeiten umfassen in erster Linie eine Sicherung der bestehenden Bausubstanz. Die Landesregierung hat dafür Mittel in Höhe von rund 953.000 € zur Verfügung gestellt.

Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurden die folgenden Arbeiten realisiert:

  • Primäre Infrastrukturen wie Trinkwasser-, Abwasser-, Strom-, Gas- und Telefonanschluss, Entminungen
  • Erneuerung von Gebäudemauern und statische Maßnahmen
  • Elektro-  und Brandschutzanlage, Beleuchtung
  • Sanitäre Anlagen innerhalb der Festung
  • Renovierung, Erneuerung und Isolierung der Dächer
  • Sekundäre Infrastrukturen, ein Parkareal für 200 PKW, behindertengerechte Gestaltung, neue Rampen und Böden, ein bequemer und sicherer Zugang (z. B. Schrägaufzug/Gehweg/sichere Treppe) von der unteren zur mittleren Festung
  • Errichtung von Geländern, Stiegen, Kinderbereich, Servicestellen
  • Öffnen von zugemauerten Fenstern und Durchgängen
  • Sanierung und Erneuerung der Türen und Schlösser

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