Meran - Krankenhaus ''Tappeiner''

Neubau des Krankenhauses "Franz Tappeiner"

Nach einer langen und bewegten Baugeschichte wurde das neue Meraner Krankenhaus im Juni 1996 fertig gestellt. Bereits 1974 wurde mit der Planung für die Erweiterung des Krankenhauses begonnen. Die Arbeiten verzögerten sich, einmal aufgrund von neuen Staatsgesetzen, dann wieder gab es technische Schwierigkeiten. Mit der Beauftragung des Architekturbüros Novotny & Mähner aus Offenbach (D) im Jahre 1989 und der Einsetzung von Arch. Josef March als Projektleiter waren die Voraussetzungen für eine reibungslose Bauabwicklung geschaffen.
Der Gebäudekomplex besteht aus einem flachen, terrassierten Baukörper für Ambulatorien und Operationssäle, der im Süden und Westen von zwei Bettentürmen flankiert wird. Der Haupteingang liegt von der Stadt abgewandt an einer Stichstraße im Norden. Trotz der Größe des Bauvolumens von 290.500 m³ wirken der Flachbau und die beiden Bettentürme freundlich und einladend. Übersichtlichkeit und eine gute Orientierung im Gebäude helfen Patienten und Besuchern sich im Gebäude gut zurechtzufinden.

Zuständiges Amt

Abteilung 11, Amt für Sanitätsbauten 11.3

Projektbeteiligte

Gesamtkoordinator
Dr. Arch. Josef March
Amtsdirektor
Dr. Ing. Valentino Pagani
Ursprüngliches Projekt
Dr. Arch. Franz Prey
Planung
Novotny Mähner & Assozierte
Bauleitung
Novotny Mähner & Assozierte
Statik
Studio tecnico associato Deflorian, Dr. Ing. Carlo Deflorian

Baukosten und Kubatur

Gesamtkosten
175,5 Millionen Euro

Kubatur
290.500 m³

Bauzeiten

1977 – 1996

Die innere Gliederung des neuen Krankenhauses Meran entspricht dem bewährten Schema vieler Krankenhäuser in Europa:

  • Im Erdgeschoss sind überwiegend Versorgungsbereiche wie Zentralsterilisation, Wäscherei, Küche, Mensa etc., sowie im Bereich des Haupteingangs die Dialyseabteilung untergebracht.
  • Im Hochparterre sind Liegendkrankenvorfahrt mit Notfallabteilung, Röntgendiagnostik, Labor, Behandlungsbereiche für ambulante und stationäre Patienten sowie die Diensträume einzelner Ärzte angeordnet.
  • Im 1. Obergeschoss liegen die aseptischen und septischen Bereiche der Operationsabteilung, sowie Intensivpflege und Entbindungsabteilung.
  • In den darüber liegenden Geschossen der beiden Bettenhäuser Turm A und B liegen die Pflegebereiche aller Abteilungen des Krankenhauses.

Das neue Krankenhaus hat insgesamt 366 Betten. Es handelt sich dabei fast überwiegend um Zwei-Bett-Zimmer. Fernseher, Telefon und in den meisten Fällen sogar ein eigenes Bad gehören zur Standardausstattung. 12 Operationsräume stehen Tag und Nacht zur Verfügung, dazu bestens ausgerüstete Diagnose- und Therapieabteilungen. Modernste Technik und optimaler Komfort stellen das Krankenhaus europaweit auf höchste Ebene. Wäscherei, Sterilisation und Energieversorgung arbeiten umweltfreundlich und sparsam. Insgesamt kann dem Meraner Krankenhaus ein hoher Standard der technischen Ausstattung und ein bis heute vorbildlicher Komfort der Patientenzimmer attestiert werden. Für die Farbgebung und innere Gestaltung der Räumlichkeiten und Einrichtungen wurde ein Konzept entwickelt, das Farben und Materialien über die Beleuchtung bis hin zur Beschilderung aufeinander abstimmt. Dieses Konzept differenziert insbesondere zwischen den Untersuchungs- und Behandlungsbereichen, Aufenthaltszonen und den Krankenzimmern der Pflegebereiche.