Sterzing - Realgymnasium

Neubau des Realgymnasiums im Schulzentrum

In der Nachkriegszeit entstand im Westen des Altstadtzentrums von Sterzing ein Schulzentrum, in dem sowohl deutsche, als auch italienische Grund- und Mittelschulen neu errichtet bzw. eine Klosteranlage neben der St. Margarethenkirche zum Oberschulzentrum umgebaut wurden. Die Anzahl der Oberschüler stieg in der Folge stark an. Daher wurde 1994 für den Neubau des Realgymnasiums ein Projektierungswettbewerb ausgeschrieben, den das Büro "Höller & Klotzner – Architekten" für sich entscheiden konnte. Bei einem weiteren Wettbewerb für die künstlerische Gestaltung ging die Wiener Künstlerin Brigitte Kowanz mit einer Kunstinstallation im Außenbereich als Siegerin hervor.
Städtebaulich ist das Schulzentrum Sterzing durch zwei nahezu senkrecht zueinander stehenden Erschließungsachsen klar definiert: eine Nord-Süd-Achse, an der die Haupteingänge der einzelnen Schulen liegen, und eine Ost-West-Achse, welche die Hauptverbindung zur Altstadt darstellt. Genau am Schnittpunkt der beiden Achsen entsteht ein neuer, verkehrsberuhigter Stadtplatz, der gleichzeitig als Kommunikationsbereich zwischen den verschiedenen Schulen dient. Der Platz wird abgegrenzt durch den lang gezogenen Neubau des Realgymnasiums, der das Schulzentrum nach Süden hin abschließt. Mit Ausnahme der verkehrsberuhigten Margarethenstraße ist die gesamte Schulzone Fußgängern und Radfahrern vorbehalten. Pkws finden in der neuen Tiefgarage mit 124 Stellplätzen Platz. Der Haupteingang zur neuen Schule liegt am Kreuzungspunkt der Erschließungsachsen.

Zuständiges Amt

Abteilung 11, Amt für Hochbau Ost 11.1

Projektbeteiligte

Gesamtkoordinator
Dr. Arch. Josef March
Amtsdirektor
Dr. Arch. Enzo Campana
Projektsteuerer
Dr. Arch. Heinrich Lusser
Gesamtplaner
Höller & Klotzner – Architekten
Bauleiter
Höller & Klotzner – Architekten

Baukosten und Kubatur

Gesamtkosten
14,7 Millionen Euro

Gesamtkubatur
34.385 m³
unterirdisch - 18.063 m³
oberirdisch - 16.322 m³

Bauzeiten

Raumprogramm und Projektierungsphase
1994 - 1997
Bauzeit
1999 - 2002

Drei Baukörper bilden das neue Realgymnasium: die zentrale Erschließungshalle, der südlich angebaute Klassentrakt und die drei nördlich angedockten Funktionsblöcke mit Spezialklassen, Sanitäranlagen und Bibliothek.
Im 70 m langen Gebäuderiegel sind neben zehn Normalklassen auch die Schuldirektion, eine Cafeteria und die Hausmeisterwohnung untergebracht. Eine auskragende südseitige Glasfassade verleiht dem Gebäudeteil ein futuristisches Aussehen und stellt eine klimatische Besonderheit dar, hinter der die aufsteigende warme Luft abgesaugt und zum Heizen des Gebäudes genutzt wird. Gegenüber liegend und im Kontrast zum Glas- und Betongebäude sind drei mit Holzlatten ummantelte Funktionsblöcke angeordnet, in welchen Spezialklassen für den Chemie-, Physik- und Naturkundeunterricht, die Sanitäranlagen, sowie die große Bibliothek mit zwei Medienräumen untergebracht sind. Dazwischen liegt die zentrale Eingangshalle aus Stahl und Glas. Frei stehende Stahltreppen, Verbindungsstege, ein verglaster Aufzug und offene Erschließungsgänge erleichtern die Orientierung.

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