Tramin - Ansitz "Rechtental"

Umbau und Sanierung des Ansitzes Rechtenthal in Tramin

Der Ansitz befindet sich am nördlichen Ortsrand etwas oberhalb des bekannten Weindorfes Tramin auf der Hauptstraße zur Fraktion Söll.
Er besteht aus einem Hauptgebäude, einem anliegenden Wirtschaftsbau und ist von einer mit sechsseitigen Eckrondellen und Zinnen versehenen Umfassungsmauer umgeben. Das geräumige Herrenhaus wurde um die Mitte des 19. Jahrhunderts durch Otto Freiherr von Unterrichter aus einem älteren Bauernhaus ausgebaut. Die Anlage bildet mit den umgebenden Weinbergen in der Hanglage ein landschaftlich besonders bezeichnendes Ensemble und steht aufgrund seiner baugeschichtlichen Bedeutung unter Denkmalschutz.
Die sanierten Gebäude dienen heute der Abhaltung von Veranstaltungen, Seminaren und Tagungen für die Fort- und Ausbildung der Lehrer sowie für das Unterrichtspersonal des Landes Südtirol und beherbergen alle dafür erforderlichen Räume:

  • verschiedene Seminarräume
  • Gruppenräume
  • Bibliothek mit Lese- und Medienraum
  • Übungslabor
  • Physik- und Biologieräume.

Zur Unterbringung und Verpflegung der Teilnehmer verfügt das Bildungshaus weiters über ca. 22 Schlafzimmer, einen Speisesaal für ca. 80 Personen samt Küche und Nebenräumen.
Durch den Umbau des anliegenden Wirtschaftsgebäudes wurden weitere Gruppen- und Übungsräume, besonders aber ein großer Tagungssaal geschaffen.

Zuständiges Amt

Abteilung 11, Amt für Hochbau West 11.2

Projektbeteiligte

Gesamtkoordinator  
Dr. Arch. Josef March 
Amtsdirektor
Dr. Ing. Maurizio Patat
Projektsteuerer  
Geom. Lukas Lantschner
Gesamtplaner  
Dr. Arch. Josef March - Abteilung 11
Bauleiter   
Dr. Arch. Rudi Lorenzi - Bozen

Baukosten und Kubatur

Gesamtkosten
ca. 5,9 Millionen Euro
Bauleistungen
5,1 Millionen Euro
Einrichtung und Ausstattung
850.000 Euro

Kubatur
13.053 m³

Bauzeiten

Planung und Ausschreibung 
November 1990 - Juni 1994
Bauzeit    
Oktober 1994 - Oktober 1997
Einrichtung   
Juni 1997 - April 1997
Fertigstellung und Übergabe 
Juni 1997

Das erste vor einigen Jahren abgeschlossene Baulos umfasste die grundlegende Sanierung und die Wiedergewinnung des Hauptgebäudes samt der Ringmauer mit den beiden Eckrondellen. Im zweiten Bauabschnitt soll in den nächsten Jahren auch das anliegende Wirtschaftsgebäude den Erfordernissen entsprechend um- und ausgebaut werden.
Das Projekt sah die denkmalgerechte Sanierung der bestehenden Bausubstanz mit zeitgleicher Anpassung der technischen Anlagen an das neue Raumprogramm vor. Von denkmalpflegerischer Bedeutung sind hier der monumentale Treppenaufgang, die Terrazzoböden und der mit quadratischer Mittelsäule kreuzgewölbte versehene Kellerraum zu nennen. Die Eigenart des Herrenhauses unterstreicht zudem das mit Sandstein gerahmte Doppelfenster mit Mittelsäule und vorgesetztem schmiedeeisernem Gitter an der Westseite, ortsübliches Bauelement aus der Renaissance und die charakteristischen tonnengewölbten, ursprünglich zur Aufbewahrung der landwirtschaftlichen Erzeugnissen, besonders aber der Weinlese, bestimmten Kellerräume im Untergeschoss.

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