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Nachhaltigkeit im Sozialwohnbau: Schulterschluss zwischen Land und WoBi

Um umweltverträgliche Technologien bei Neubau und Wiedergewinnung von Sozialwohnbauten ging es heute (29. Jänner) Nachmittag bei der Tagung des Wohnbauinstituts im Rahmen der "Klimahouse"-Messe in Bozen. Ressortdirektor Paolo Montagner verwies in Vertretung von Bautenlandesrat Tommasini auf den Schulterschluss zwischen Land und Wohnbauinstitut in Sachen Innovation und Nachhaltigkeit.

Um Neubau und Wiedergewinnung mit umweltverträglichen Energien ging es heute auf der "Klimahouse"

Südtirols Wohnbauinstitut verwaltet 13.300 Wohnungen. Es spielt damit eine wichtige Rolle sowohl in der Sozialpolitik, als auch in der Wohnbaupolitik. Die Messe "Klimahouse" in Bozen bot heute den Rahmen, um bautechnische Fragen im sozialen Wohnbau zur Sprache zu bringen. An der Tagung nahmen neben WoBi-Präsident Heiner Schweigkofler und Vizepräsident Renzo Caramaschi auch Luca Talluri, Präsident des gesamtstaatlichen Dachverbandes "Federcasa" teil. Wohnbaulandesrat Christian Tommasini wurde durch Ressortdirektor Paolo Montagner vertreten.

WoBi-Präsident Schweigkofler verwies eingangs auf die enge Zusammenarbeit des Instituts mit der KlimaHaus-Agentur. Diese Zusammenarbeit ermögliche den Bau energiesparender, umweltfreundlicher und behaglicher Wohnungen. Der geringe Energieverbrauch sei ein zusätzliches Plus für die Mieter.

Nun gelte es aber auch die ältere Bausubstanz des Instituts instand zu setzen und an die neuen Standards anzupassen. Die Landesregierung hat das Bauprogramm des WoBi bis 2020 vor kurzem genehmigt. Damit wurden zum einen 75 Millionen Euro für den Bau 300 neuer Wohnungen bereitgestellt, derselbe Betrag wurde zudem für die Instandsetzung bestehender Wohnbauten zur Verfügung zweckgebunden.

Der Direktor des Bautenressorts Paolo Montagner verwies bei dem Erfahrungsaustausch auf die Synergien zwischen Landesbautenressort und Wohnbauinstitut in Bezug auf den nachhaltigen und innovativen Sozialwohnbau. Es sei nicht nur eine Frage finanzieller Möglichkeiten, sondern vielmehr eine Frage von Effizienz sowie eine Frage der Möglichkeiten, die eine starke Autonomie eröffne. Als eine Maßnahme zur Förderung energieeffizienten Bauens nannte Ressortdirektor Montagner die von der Landesregierung beschlossenen Vorschüsse auf die für Sanierungen vorgesehenen Steuerbegünstigungen. Montagner kündigte heute auch eine weitere intensive Zusammenarbeit bei der Schulung und Fortbildung von Verwaltungspersonal im Bereich von KlimaHaus an.

Beim heutigen Erfahrungsaustausch auf der Messe Bozen schilderte WoBi-Generaldirektor Gianfranco Minotti das Qualitätssystem des Instituts. Einen Blick zu den Nachbarn im Trentino ermöglichte Michela Chiogna, Vize-Präsidentin des Trentiner Wohnbauinstituts, die davon berichtete, welche Entscheidungen das Trentiner Wohnbauinstitut in Bezug auf eine umweltverträgliche Bauweise getroffen hat, und wie die Zukunft dazu aussehen wird. Auf die Situation des Gebäudebestandes und Wiedergewinnungsstrategien im sozialen Wohnbau in der Emilia Romagna ging der dortige Koordinator Marco Corradini ein. Daniele Vettorato von der EURAC stellte das EU-Projekt "Sinfonia" vor, an dem Bozen gemeinsam mit Innsbruck als Pionierstadt teilnimmt und in die energieeffiziente Sanierung von Wohngebäuden, die Optimierung von Wärme- und Kältenetzen und den Aufbau von intelligenten Energienetzen, so genannten Smart Grids, investiert. Dazu präsentierte WoBi-Generaldirektor Gianfranco Minotti ein Projekt zur energetischen Sanierung im Rahmen von "Sinfonia".

"Der Erfahrungsaustausch zur Nachhaltigkeit im öffentlichen Wohnbau ist von großer Bedeutung und dazu hat die heutige Tagung einen wichtigen Beitrag geleistet", so abschließend Ressortdirektor Montagner in Vertretung von Landesrat Christian Tommasini.

LPA

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