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Neuer Tunnel auf Ultner Straße: In ein paar Wochen geht es los

In St. Pakraz im Ultental übergibt morgen (25. Februar) das Land Südtirol offiziell die Arbeiten für den neuen Tunnel „Kofl“. Er wird auf der Ultner Straße drei enge Tunnel ersetzen und so einen gefährlichen Flaschenhals beseitigen. Die Bauzeit beträgt 2,5 Jahre, die Kosten rund 14 Millionen Euro.

Der Verlauf des neuen Tunnels auf der Ultner Landesstraße

Die Landesstraße Nr. 9 bildet die einzige Verkehrsachse im Ultental. Der Straßenabschnitt von km 11,500 bis km 13,270 setzt sich aus drei kurzen, engen Tunnel und einer sehr kurvenreichen und steilen Strecke zusammen. „Damit stellt der Abschnitt heute besonders für größere Fahrzeuge eine Herausforderung dar – und für alle übrigen Fahrzeuge ein schwer passierbares Nadelöhr“, wie der zuständige Landesrat Christian Tommasini erklärt.

Die bestehenden Tunnels stammen aus den 50er-Jahren. Die Tunnelquerschnitte sind eng und der erste Tunnel weist in seinem Inneren eine enge und unübersichtliche Kurve auf, die es Schwerfahrzeugen unmöglich macht, sich zu kreuzen. Auch die Innenschale des Tunnels braucht dringend eine Sanierung, weil der Beton beschädigt ist und immer wieder Wasser eindringt.

Das aktuelle Bauprojekt, das von den Ingenieuren Rupert Marinelli und Gunnar Mintah, dem Architekten Wolfgang Simmerle in Zusammenarbeit mit der Geoconsult ZT GmbH stammt, soll diese wichtige Verbindung grundlegend verbessern. Es sieht ein Tunnelbauwerk von einem Kilometer Länge vor. Er beginnt kurz vor dem heutigen ersten Tunnel und endet in Neuweg beim Pankrazer Stausee. In der Mitte des Tunnels wird ein Fluchtstollen zur Verfügung stehen.

Morgen übergibt der Direktor der Landesabteilung Tiefbau, Gustav Mischì, in Gegenwart des Bürgermeisters von St. Pankraz, Thomas Holzner, und der Bürgermeisterin von St. Walburg, Beatrix Mairhofer, offiziell den Baufirmen P.A.C., Marx, Erdbau und Bitumisarco die Arbeiten, welche für diesen Auftrag eine Bietergemeinschaft gebildet haben. In den nächsten Wochen wird die Baufirmen die Baustelle eröffnen. Die Bauarbeiten erfolgen in konventioneller Bauweise und sehen Felssprengungen vor. Über mögliche Beeinträchtigungen des Verkehrs wird die Bevölkerung frühzeitig informiert.

LPA

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