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Fortschritte beim Brennerbasistunnel – weiterer Baubeginn steht bevor

Landeshauptmann Kompatscher begrüßt zwei weitrechende Beschlüsse der BBT SE bezüglich Baubeginn in Mauls, dem letzten Baulos in Südtirol.

Landeshauptmann Kompatscher mit dem Präsidenten der BBT SE, Konrad Bergmeister, anlässlich des Spatenstichs der Eisackunterquerung bei Franzensfeste am 12. Juli 2016. Foto LPS/ohn

In seiner heutigen Sitzung (31. August) hat der Aufsichtsrat der Brennerbasistunnel-Gesellschaft (BBT SE) den Vorstand ermächtigt, den Bauvertrag des Bauloses Mauls – Brenner zu unterschreiben. Die Arbeiten werden von der Bietergemeinschaft Astaldi AG, Ghella AG, Oberosler AG, Cogeis AG und PAC AG zu einem Betrag von rund 1 Mrd. Euro ausgeführt. „Ich freue mich, dass es laufend Fortschritte beim Brenner Basistunnel gibt und die Arbeiten laut aktuellem Bauzeitplan vorankommen“, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Der Aufsichtsrat hatte am 24. Juli 2015 die Ausschreibung im Wert von 1,4 Milliarden Euro genehmigt. Insgesamt hatten sechs Unternehmen Angebote gestellt; der Zuschlag erfolgte nach dem Prinzip der Qualitätsausschreibung. „Wichtig für das Projekt war auch, dass das Verwaltungsgericht in Bozen und der Staatsrat die Einsprüche des zweitbietenden Unternehmens CMC abgewiesen haben, weil alles seine Ordnung mit der Ausschreibung hatte“, stellt Kompatscher fest. Konkret werden nun der Erkundungsstollen und die beiden Haupttunnelröhren von Mauls bis zum Brenner vorgetrieben – zuerst mit Sprengvortrieb und dann mit Tunnelbohrmaschinen. Gleichzeitig erfolgt die Verbindung von Mauls bis zum Baulos Eisackunterquerung von der Kaverne Mauls aus in Richtung Süden. 

Baulos Pfons – Brenner in Nordtirol ebenso genehmigt
Zur Vergabe genehmigt wurde das Bauslos Pfons – Brenner, welches das analoge Bauwerk zu Mauls – Brenner in Nordtirol ist. Das Baulos nördlich des Brenners besteht aus rund 15 Kilometern Haupttunnel pro Röhre, sowie dem Erkundungsstollen. Die Kosten liegen bei 1,435 Milliarden Euro, also ähnlich wie für das Projekt südlich des Brenners. Diese letzte Ausschreibung für Bauarbeiten am BBT wurde laut österreichischem Vergabegesetzt mit den Kriterien 70 Prozent Preis, 8 Prozent Bauzeit und 22 Prozent Qualität veröffentlicht. Die Finanzierung dazu ist über den ÖBB-Rahmenplan ebenso wie durch CIPE Beschluss vom 1. Mai mit positivem Gutachten des italienischen Rechnungshofes sowie durch EU-Förderungen gedeckt. Ebenso die dazugehörige Vergabe der Bauaufsicht wurde genehmigt. Die Ausschreibung der gesamten Arbeiten in Nordtirol wird innerhalb der ersten Septemberhälfte veröffentlicht. Mit der Übertragung der Arbeiten an die Firmen wird in rund einem Jahr gerechnet.

Arbeiten zur Unterquerung des Eisacks im Gange
„Bereits gearbeitet wird in Südtirol unterdessen am Hauptbauwerk, nämlich der Unterquerung des Eisacks“, sagt Kompatscher, der den BBT als eines der Jahrhundertprojekte für Südtirol sieht. Am 12. Juli hatte die BBT SE den entsprechenden Bauauftrag im Wert von 301 Millionen Euro an die Firmen Impregilio, Salini und Strabag in Gegenwart von Landeshauptmann Kompatscher unterzeichnet. „Für Südtirol wichtig ist in diesem Zusammenhang: Die Baufirmen haben dazu den Steuersitz der Bietergemeinschaft nach Südtirol verlegt“, sagt Kompatscher.

mgp

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