Aktuelles

Wobi-Wohnungen von Senioren werden nicht zwangsgeräumt

Land Südtirol und Wobi sind gemeinsam mit Sozialpartnern auf der Suche nach guten Wohnlösungen für Senioren – nächstes Treffen am 19. April.

Avviato un percorso di confronto tra Provincia e IPES e i sindacati dei pensionati (Foto: USP/M.Diquirico)

Land Südtirol und Wobi sind gemeinsam mit Sozialpartnern auf der Suche nach geeigneten Wohnlösungen für Senioren – nächstes Treffen am 19. April.

Keine ältere Person wird über eine Räumungsklage gezwungen, aus seiner bisherigen Wohnung des Wohnbauinstituts (Wobi) in eine kleinere Wohnung zu ziehen. Dies zu betonen, ist ein Anliegen des Landesrates für öffentliche Bauten, Christian Tommasini, und Wobi-Präsident Heiner Schweigkofler. Damit haben beide einigen Medienaussagen der vergangenen Tage entschieden widersprochen. Heute (3. April) haben sie darüber hinaus Vertreter von vier Gewerkschaften der Pensionisten zu einem Austausch getroffen.

Das Land Südtirol und das Wobi seien gemeinsam bestrebt, neue, für Senioren ebenso wie für junge Menschen geeignete Wohnmodelle ausfindig zu machen, die den aktuellen Wohntrends folgen – dies die Aussage von Tommasini und Schweigkofler gegenüber den Sozialpartnern. Die Wohnzonen  Rosenbach in Oberau und Toggenburg in Leifers sind Pilotprojekte, die in diese Richtung gehen. Ziel ist es, die Lebensqualität der Senioren dank vorhandener Dienstleistungen und vielseitiger sozialer Kontakte zu verbessern – man nennt diese Inklusion verschiedener von Bevölkerungsschichten Mixité.

Um diesen Weg weiter voranzutreiben, wurde heute schon der nächste Termin mit den Pensionistengewerkschaften für den 19. April festgelegt, wo man die Vereinbarungen, die zwischen ebendiesen und dem Wobi vor einem Jahr zur Wohnsituation der Senioren getroffen wurden, analysiert und bewertet.

Um auch die Bürger über den weiteren Verlauf dieser Entwicklungen zu informieren, möchten das Land und das Wobi im Herbst eine Tagung organisieren, bei der auch das Arbeitsförderungsinstitut AFI-IPL involviert wird.

Älteren Menschen, die in für sie überdimensionierten Wobi-Wohnungen wohnen, soll so der Zugang zu kleineren, aber modernen und intelligenten Wohneinheiten ermöglicht werden, die ihnen ihre Lebensqualität zum einen verbessern und ihre Autonomie im Alter verlängern. Zum andern soll den Senioren aufgrund von tieferen Mieten monatlich mehr von der Pension übrigbleiben.

Dieser Übergang muss aber in konstruktiver Weise gemeinsam mit den Sozialpartnern erfolgen, um sämtliche Bedürfnisse der Gesellschaft aufeinander abzustimmen. Denn so würden wieder Wohnungen frei, die dringend für Familien mit Kindern benötigt werden.

Wie Wobi-Präsident Schweigkofler betonte, werden heuer insgesamt 500 Wohnungen über einen außerordentlichen Wettbewerb zugewiesen.

Beim heutigen Austausch nahmen neben dem Landesrat und Schweigkofler auch der Wobi-Vizepräsident Primo Schönsberg, -Verwaltungsrat Manuela Paulmichl und -Direktor Wilhelm Palfrader teil, darüber hinaus der Direktor des Ressorts Öffentliche Bauten, Paolo Montagner.

mgp

Bildergalerie