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Tiefbau bis 2021: Sicherheit, Lebensqualität und flüssiger Verkehr

Rund 192 Millionen Euro sind bis 2021 für Eingriffe auf Südtirols Straßen vorgesehen. Die Landesregierung hat das Tiefbauprogramm 2019-21 heute genehmigt.

Die Brücke Ladritsch bei der Festung Franzensfeste wird neu gebaut (Rendering: Abteilung Tiefbau)

Mit dem Budget für den Tiefbau werden Bauvorhaben auf den insgesamt rund 2826 Kilometern Staats- und Landesstraßen mit 1662 Brücken und 206 Tunnels umgesetzt. Heuer sind im Rahmen des Dreijahresprogramms rund 64 Millionen Euro für den Tiefbau vorgesehen. Bis 2021 sollen insgesamt rund 192 Millionen Euro investiert werden, um rund 150 Bauvorhaben umzusetzen. Dies hat die Landesregierung heute (11. Juni) beschlossen.

Arbeiten in allen Landesteilen

"Damit können wir mehrere wichtige Maßnahmen in allen Landesteilen weiterführen, ausschreiben und planen, um das Straßennetz für die Verkehrsteilnehmer sicher und gut befahrbar zu halten", sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher. Gut gewartete und vor allem sichere Straßen seien für eine kapillare und effiziente Mobilität für alle Verkehrsteilnehmenden wichtig und sämtliche Eingriffe würden dabei auf der Grundlage einer jeweils laufend ajournierten Prioritätenliste geplant, erklärt Kompatscher. Nicht zuletzt würden die Arbeiten an der Straßeninfrastruktur positive Impulse für Wirtschaft und Arbeitsmarkt geben, denn soweit gesetzlich möglich werden lokale Firmen beauftragt, betont Kompatscher.

Über den Nachtragshaushalt sollen noch weitere Finanzmittel für kleinere Tiefbauvorhaben hinzukommen, so Kompatscher.

Vorfahrt für Sicherheit und Lebensqualität

"Vorfahrt hat bei den Vorhaben im Tiefbau die Sicherheit", unterstreicht Tiefbaulandesrat Daniel Alfreider. Neben den Maßnahmen für sichere Tunnels und stabile Brücken stehen deshalb auch Eingriffe zum Schutz vor Steinschlag auf dem Programm. "Mehr Lebensqualität für die Menschen in den Orten zu schaffen, indem wir Umfahrungen bauen, ist ein weiterer Schwerpunkt", sagt Alfreider.

Laufende Arbeiten prioritär

Vorrangig im Dreijahresprogramm sind die laufenden Arbeiten bzw. jene, die in Ausschreibung sind. Heuer sind insgesamt 44 Arbeiten in Ausführung. So wird beispielsweise am Mittelanschluss in Brixen gebaut, an der neuen Einfahrt ins Gadertal in St. Lorenzen, an der Südumfahrung in Bruneck, an den Kreisverkehren in Toblach und an der neuen Ortszufahrt Niedervintl. Im Laufen ist auch der Ausbau der Landesstraße ins Ultental, in den heuer mit fast zehn Millionen Euro der Löwenanteil der Gelder für laufende Arbeiten investiert wird.

14 neue Ausschreibungen

Insgesamt 14 Bauvorhaben in verschiedenen Landesteilen werden 2019 ausgeschrieben. Die Ausschreibungen erfolgen nach Prioritäten, wobei die Sicherheit im Vordergrund steht und alle Tiefbaubereiche berücksichtigt werden, wie Umfahrungen, Hangsicherungen, Brückensanierungen oder Verbreiterungen und Begradigungen von Straßenabschnitten. Das größte Vorhaben, das heuer ausgeschrieben wird ist die Umfahrung von Kiens. Dafür stehen 2019 über den Europäischen Fonds für Entwicklung und Kohäsion (SSC) 14,5 Millionen Euro bereit (Kosten insgesamt rund 60 Millionen Euro). Ausgeschrieben werden unter anderm der Neubau der Ladritscher Brücke bei der Festung Franzensfeste, die Sicherungsarbeiten auf der Landesstraße in Tanürz/Lajen oder die Felssicherung im Bereich der Staatsstraße aufs Penser Joch.

Maßnahmen für nachhaltige Mobilität

Neben den Investitionen in das Straßennetz setze die Landesregierung auch zahlreiche Maßnahmen, möglichst viel Verkehr auf umweltfreundliche Mobilitätsformen zu verlagern, beginnend bei den öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn bis hin zu schadstoffarmen Pkws wie Elektroautos, sagt Kompatscher. "Das Mobilitätskonzept des Landes vereint Mobilität, Lebensqualität und Umweltschutz", unterstreicht er.

SAN

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