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Hochbauprogramm 2020-2022: 127 Millionen Euro für 222 Bauvorhaben

Dem Landeshochbauprogramm 2020 bis 2022 hat die Landesregierung heute zugestimmt. 127,2 Millionen Euro stehen aufgeteilt auf drei Jahre für 222 Bauvorhaben zur Verfügung.

Eine ganze Reihe von Arbeiten sind auf verschiedenen Schutzhütten des Landes vorgesehen (im Bild das Becherhaus). (Foto: LPA)

Schulbauten, Sozialeinrichtungen, Bürogebäude, Schutzhütten, Straßenstützpunkte, Museen und Gebäude für das Heer auf der Grundlage des Tauschabkommens zwischen Staat und Land: Aus diesen Bereichen stammen die 222 Bauvorhaben im Landeshochbauprogramm 2020-2022, das die Landesregierung heute (11. Februar) auf Vorschlag von Hochbau- und Vermögenslandesrat Massimo Bessone genehmigt hat. Für ihre Finanzierung stehen insgesamt 127,2 Millionen Euro zur Verfügung: 26,7 Millionen Euro für das Jahr 2020, 46,6 Millionen Euro für das Jahr 2021 und 53,9 Millionen Euro 2022.

"Das mehrjährige Prioritätenprogramm spiegelt die erhobenen Erfordernisse wider und ist - sowohl was die Landesteile als auch was die Sektoren betrifft - ausgewogen", unterstreicht Landesrat Massimo Bessone. Die prioritären Eingriffe seinen gemeinsam mit den verschiedenen Ressorts festgelegt worden. 

Neue Haushaltsplanung "DANC"

Neu ist in diesem Jahr die Finanzplanung über die genehmigte und nicht vertraglich abgeschlossene Verschuldung (DANC – debito autorizzato non contratto). Sie ermöglicht es, die Planung der Eingriffe bereits im Jänner aufgrund der geschätzten Mittel aus dem Nachtragshaushalt vorzunehmen. Bisher wurden sie erst im August bereitgestellt. "Auf diese Art und Weise können Bauvorhaben verschiedener Ressorts finanziert werden, für die es bereits seit längerem Ausführungsprojekte gibt", erklärt Bessone. "Nun kommen wir hier einen wichtigen Schritt voran." Rund 92 Millionen Euro stehen im Zeitraum 2020-2022 über die Haushaltsplanung DANC zur Verfügung.

Fokus auf Schule, Soziales und Kultur

Von den 222 Bauvorhaben, die über das Dreijahres-Hochbauprogramm finanziert werden können, sind 32 Prozent Schulbauten, 11 Prozent Sozialeinrichtungen, 13 Prozent Museen, weitere 11 Prozent Gebäude für das Heer, 24 Prozent "anderes" (Bürogebäude, Schutzhütten , Versuchszentrum Laimburg) und neun Prozent Sammelstellen und Stützpunkte.

"Darunter sind zahlreiche Bauvorhaben, die aufgrund der neuen Haushaltsplanung finanziert werden können", ergänzt Bessone. Dazu gehört die Errichtung eines Studentenheims beim Berufsbildungszentrum Moritzing in Bozen (30 Millionen Euro) und die Sanierung und Erweiterung des Schülerheims Damiano Chiesa in Bozen (16,6 Millionen Euro). Weitere Bauvorhaben betreffen die Sanierung der Fassaden und den Austausch der Fenster und Türen der FOS Marie Curie in Meran (2,7 Millionen Euro) sowie die Errichtung einer flexiblen Laboreinrichtung für das Versuchszentrum Laimburg in Pfatten (13,3 Millionen Euro). Finanziert werden auch der Umbau des ehemaligen Schülerheims Waldheim in Bruneck (2,9 Millionen Euro) zu einer Einrichtung für autistische Patienten sowie der Wiederaufbau eines Zentrums für Menschen mit Beeinträchtigung in der Europaallee 138 in Bozen. Für die Sanierung von Schloss Feldthurns stehen 824.000 Euro, für den Umbau und die Erweiterung des Besucherzentrums "Geoparc Bletterbach" in Aldein 2,2 Millionen Euro und für die Büros des Landes in Rom 470.000 Euro aus Mitteln der neuen Haushaltsplanung zur Verfügung.

Mittel aus dem Nachtragshaushalt 2019

"Dank der Mittel aus dem Nachtragshaushalt vom August 2019 konnten zahlreiche neue Vorhaben in die Wege geleitet werden", betont Landesrat Bessone. So wird im Lauf der nächsten Monate der Umbau und die Erweiterung des Sozialzentrums Trayah in Bruneck und der Umbau des Schulzentrums Stern im Gadertal beginnen. "Die Vereinbarungen mit den Gemeinden ermöglichen es, Kosten und Nutzung der Einrichtungen zu optimieren", unterstreicht Bessone die strategische Bedeutung der Zusammenarbeit vor Ort. Aus dem Nachtragshaushalt 2019 stammen auch die Mittel für die Errichtung des neuen Sitzes des Berufsbildungszentrums Marconi in Meran/Untermais sowie für den Neubau der Stettiner Hütte im Passeiertal.

Instandhaltung der Schutzhütten

Im Sommer 2020 werden außerordentliche Instandhaltungsarbeiten in der Höhe von 5,6 Millionen Euro in einigen der 26 Schutzhütten des Landes durchgeführt. Oberste Priorität haben Arbeiten in der Zwickauerhütte, Müllerhütte, im Becherhaus, in der Teplitzer Hütte, Lenkjöchlhütte, Zsigmondyhütte, Langkofelhütte und in der Zufallhütte. Für Schutzhütten der zweiten Priorität wird im Frühjahr 2020 das Ausführungsprojekt abgeschlossen und die Arbeiten werden im Sommer 2020 beginnen: Dies ist der Fall für die Sanierungsarbeiten in der Payerhütte, Berglhütte, Lodnerhütte, Chemnitzer Hütte, Kasseler Hütte, Birnlückenhütte, Regenburgerhütte und in der Grasleitenhütte. 

Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten

Nicht zuletzt werden verschiedene Schulen in Bozen (TFO Max Valier, FOB Delai, Landesfachschule für Sozialberufe Hannah Arendt) das regionale Verwaltungsgericht saniert. Hinzu kommen die ordentlichen und außerordentlichen Instandhaltungsarbeiten der 310 Landesimmobilien und die energetische Sanierung von 27 Landesgebäuden mit EU-Mitteln, für die innerhalb Juni 2020 die Ausschreibung der Arbeiten erfolgen soll.

Voraussichtlich innerhalb 2020 ausgeschrieben werden weiters die Arbeiten für die Sanierung des Bürogebäudes der Dozenten der Freien Universität Bozen, die Errichtung eines Fahrradparcours in Leifers, die Realisierung einer Bunker-Dauerausstellung in der Franzensfeste und für die Realisierung einer Mensa für verschiedene Landesschulen in Sterzing.

LPA/sa/mpi

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Beschlüsse der Landesregierung vom 11.02.2020