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Raumentwicklung: Neuer Strategieplan in Ausarbeitung

Der Landesstrategieplan tritt an die Stelle des LEROP und soll Südtirol für die Herausforderungen in Raumentwicklung und Klimawandel rüsten. LRin Kuenzer stellte den Stand der Arbeiten heute vor.

In der Pressekonferenz nach der heutigen (1. Februar) Sitzung der Landesregierung stand auch der sich derzeit in Ausarbeitung befindliche Landesstrategieplan (LSP) im Mittelpunkt. "Dabei handelt es sich um ein übergeordnetes Planungsinstrument, das den nicht mehr zeitgemäßen Landesentwicklungs- und Raumordnungsplan (LEROP) von 1995 ersetzen wird", berichtete Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer. Was der Landesstrategieplan leisten soll, ist im neuen Landesgesetz Raum und Landschaft dargelegt, mit dem er eingeführt wurde. "Es geht um nichts Geringeres als die Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen im Bereich Raumentwicklung und um die territoriale Anpassung an den Klimawandel", betonte die Landesrätin.

Als Koordinierungsinstrument der sektoralen Strategien wird es künftig Aufgabe des Landesstrategieplans sein, die mittel- und langfristige, strategische Planung vorzugeben und damit Orientierung für alle weiteren Planungsinstrumente zu bieten. "Entwicklung und territorialer Zusammenhalt, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit für Südtirol sind einige der Hauptvorgaben, die mit dem LSP erreicht werden sollen", erklärt Virna Bussadori, Direktorin der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung. "Das Territorium ist die räumliche Grundlage für die nachhaltige Entwicklung."

Fertigstellung im ersten Halbjahr 2023

Derzeit befindet sich der Landesstrategieplan in Ausarbeitung. Nach der Definition der Zielsetzungen im vergangenen Jahr steht 2022 im Zeichen der Analyse und der Partizipation: Neben der Analyse der globalen, europäischen und nationalen Entwicklungsziele (Agenda 2030, Territoriale Agenda 2030, EU-Biodiversitätsstrategie für 2030, Alpenkonvention, EUSALP, PNRR) erfolgt die Analyse der landeseigenen (sektoralen) Strategien, der für die Raumentwicklung relevanten Trends und eine erste Raumanalyse. 

In einem Beteiligungsprozess mit Workshops werden zudem die verschiedenen Interessensträger – Bezirksgemeinschaften, Gemeinden, Fachagenturen, Verbände und Vereine, sozio-ökonomische und interregionale Akteure – mit einbezogen. "Die Fertigstellung des neuen Landesstrategieplans ist für das erste Halbjahr 2023 geplant", kündigte Landesrätin Hochgruber Kuenzer an. Danach muss der Plan das Genehmigungsverfahren durchlaufen, das ein weiteres halbes Jahr in Anspruch nehmen wird.


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LPA/mpi