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Eusalp: Südtirol und Trentino übernehmen Vorsitz von Frankreich

Der Schutz von Klima und Bergen steht 2022 im Fokus der Eusalp-Präsidentschaft durch Südtirol und Trentino, teilte LH Kompatscher bei der Abschlussveranstaltung der französischen Präsidentschaft mit.

Im Kalenderjahr 2022 werden die beiden Länder Südtirol und Trentino in Vertretung Italiens die Präsidentschaft der Europäischen Strategie für die Makroregion Alpen (Eusalp) innehaben. Die symbolische Übernahme der Präsidentschaft vom derzeitigen Vorsitzland Frankreich erfolgt in zwei Schritten. Die erste davon ist die zweitägige (14. - 15. Dezember) Abschlussveranstaltung der französischen Präsidentschaft in Nizza, die coronabedingt weitgehend als Videokonferenz abgehalten wird. Ihr folgt am 26. Jänner 2022 die offizielle Auftaktveranstaltung der Länder Südtirol und Trentino in Bozen.

Zum Höhepunkt der Abschlussveranstaltung haben sich heute neben Mitgliedern der französischen Regierung auch die EU-Kommissarin für Kohäsion und Reformen Elisa Ferreira, die italienische Ministerin für Süditalien und territorialen Zusammenhalt Mara Carfagna zugeschaltet. Südtirol war durch Landeshauptmann Arno Kompatscher, das Trentino durch Bildungs- und Kulturlandesrat Mirko Bisesti vertreten.

Schwerpunkte bei Schutz des Klimas und der Bergwelt 

In seinem Redebeitrag erinnerte Landeshauptmann Kompatscher daran, dass die Länder Südtirol und Trentino sich zwar kurzfristig, aber sehr gerne bereit erklärt hatten, den Vorsitz der Generalversammlung, dem politischen Steuerungsgremium der Eusalp, zu übernehmen. Im Brennpunkt der Präsidentschaft werde der Schutz des Klimas und der Schutz der Bergwelt stehen, sagte Kompatscher: "Die globale Klimakrise ist nicht nur die wichtigste Herausforderung dieses Jahrhunderts, sie wird in besonderem Maße die sensiblen Bergregionen treffen." Umwelt- und Energiemaßnahmen seien daher besonders gefragt. Als weitere Schwerpunkte nannte Kompatscher unter anderem den grenzüberschreitenden Verkehr und den Tourismus.

Grenzüberschreitend zusammenarbeiten, Ungleichheiten abbauen

Gefragt sei bei all diesen Themen eine Zusammenarbeit zwischen den Ländern, um Ungleichheiten zu verringern, sagte der Landeshauptmann und verwies auf die "lange Tradition der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, auf die Südtirol und Trentino zurückblicken können". Eine besondere Rolle spiele darin auch die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino, die mit dem Vorsitz der Arbeitsgruppe "Verkehr" stark in die Eusalp eingebunden ist. Das Land Südtirol hat zudem den Vorsitz der Arbeitsgruppe "Energie" inne, das Trentino "Kultur".

Kompatscher sprach auch die Einladung zur Auftaktveranstaltung am 26. Jänner 2022 in Bozen, die im Rahmen der Klimahouse-Messe direkt in der Messe Bozen abgehalten wird und an der Reinhold Messner als Gastreferent Impulse für die Bergregionen einbringen wird: "Wir hoffen, diese Veranstaltung wieder in Präsenz erleben zu können", sagte der Landeshauptmann.

Zum offiziellen Video der Kandidatur der Länder Südtirol und Trentino (November 2021) geht es mit diesem Link


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LPA/gst