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Ressourcen sparen durch nachhaltige Anbauformen in der Landwirtschaft

Call for Contributions: Aquaponik: Kann die innovative Kombination aus Fischzucht und Pflanzenanbau auch für Südtirols Landwirtschaft zukunftsweisend sein?

Die Polykultur Aquaponik stellt eine innovative Methode zur Wiederverwertung von Nährstoffen aus dem Abwasser von Fischen dar. Dabei handelt es sich um eine Kombination von Fischzucht und bodenunabhängigem Pflanzenanbau. Fische und Pflanzen profitieren wechselseitig im Rahmen einer Symbiose voneinander. Denn Aquaponik nutzt die Nährstoffe, die im Fischfutter und in den Fischexkrementen enthalten sind, um daraus neue Pflanzen entstehen zu lassen, die wiederum als Nahrungsmittel für Mensch und Tier verwendet werden können. Dabei werden keine chemisch-synthetischen Hilfsmittel benutzt. Von außen kommt nur das Fischfutter. Das Ergebnis ist ein ressourcenschonender, natürlicher Kreislauf, der beispielhaft für umweltschonendes Wirtschaften ist.

Eine Besonderheit dieser innovativen Anbauform besteht darin, dass die Pflanzen direkt im Wasser Wurzeln bilden. Eine Salatpflanze kann also samt Wurzeln geerntet werden. Demzufolge bleiben diese Lebensmittel auch viel länger haltbar als kommerziell angebaute Produkte, was zusätzlich Ressourcen einspart. Erzeugnisse wie Fisch und Gemüse aus Aquaponik-Kulturen sind also nicht nur ganzjährig lokal verfügbar, sondern besitzen auch Bioqualität.

Europa- und italienweit gibt es bereits seit einigen Jahren erste Produktionsanlagen des Aquaponik-Anbaus. In Südtirol hat sich das Verfahren bisher noch nicht durchgesetzt. Matthäus Kirchers junges Start-up hat das Ziel, Aquaponik-Kulturen auch in Südtirol zu etablieren und somit ein lokales und umweltfreundliches Wirtschaftsmodell für den ländlichen Raum zu entwickeln.

Vorstellung im Rahmen der Sustainability Days

Der Aquaponik-Anbau wird von Matthäus Kircher im Rahmen der "Sustainability Days – Plattform für die Regionen der Zukunft" am Mittwoch, 7. September 2022, um 14.30 Uhr in der Messe Bozen (Saal Königsspitze) vorgestellt. Das Projekt hat am Call for Contributions im Frühling 2022 teilgenommen und ist eines von 13 ausgewählten Projekten, die bei den Nachhaltigkeitstagen vom 6. bis 9. September 2022 der breiten Öffentlichkeit präsentiert werden.


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LPA/at