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Euregio-BürgerInnenrat leitet in Arco neuen Beteiligungsprozess ein

Der Rat der Bürger und Bürgerinnen der Euregio ist in Arco zu seiner ersten Sitzung zusammengekommen. Der damit aufgenommene Beteiligungsprozess soll Bürgernähe schaffen.

Der neue Rat der Bürgerinnen und Bürger der Europaregion hat in Arco seine Arbeit aufgenommen. In den vergangenen zwei Tagen (1. und 2. Oktober) hat das neue Gremium Empfehlungen und Vorschläge ausgearbeitet, die nun den drei Euregio-Landeshauptleuten überreicht werden. Das erste Zusammenkommen des Euregiorates steht am Beginn eines Beteiligungsprozesses, durch den die Euregio in der Bevölkerung bekannter gemacht und stärker verwurzelt werden soll. Der Euregiorat der Bürgerinnen und Bürger setzt sich aus 30 Ratsmitgliedern zusammen, von denen jeweils zehn aus Arco, Brixen und Hall in Tirol kommen. 

Beteiligungsprozess eröffnet

Eröffnet wurden die Arbeiten am Freitagabend (30. September) mit einem Kennenlernen und einem Treffen der Ratsmitglieder mit dem Trentiner Landtagspräsidenten Walter Kaswalder, den Bürgermeistern Christian Margreiter (Hall) und Alessandro Betta (Arco) sowie dem Gemeindereferenten Guido Trebo (Arco). Für Südtirol war der Brixner Stadtrat Peter Natter anwesend, der betonte, wie wichtig der Brückenschlag zwischen den Bürgerinnen und Bürgern der Europaregion sei. Auch verwies er auf die besondere Brückenfunktion Südtirols angesichts der geografischen Lage inmitten der Euregio und der Sprachenvielfalt. Am Samstag (1. Oktober) leitete der Euregio-Präsident und Landeshauptmann des Trentino, Maurizio Fugatti die Sitzung ein. Die Sitzungen des "Euregio-BürgerInnenrats" fanden dann bis Sonntag (2. Oktober) hinter verschlossenen Türen im Stadtcasino von Arco statt.

Mehr Bürgernähe und Subsidiarität

Euregio-Präsident Fugatti bezeichnete den Bürgerrat als "wichtige Neuerung in Richtung Öffnung und Bürgernähe, die Hand in Hand mit der Einbindung der Gemeinden der drei Gebiete in die institutionelle Architektur der Euregio" gehe. Euregio-Generalsekretärin Marilena Defrancesco stufte die Arbeit der Bürgerinnen und Bürger als bedeutungsvoll ein, die aufgeworfenen Fragen seien sehr interessant, einige davon sehr konkret. "Ich glaube", sagte Defrancesco, "dass die drei Landeshauptleute die Arbeit zu schätzen wissen, sobald sie ihnen vorliegt." Den Bürgerinnen und Bürger sei es ein Anliegen, nicht nur zum Wachstum der Euregio sondern der gesamten Gemeinschaft beizutragen. Der Bürgerrat stelle eine Bestätigung des Subsidiaritätsprinzips dar und trage zu einer größeren Nähe der Institutionen zu den Gemeinden und zu allen Bürgerinnen und Bürgern der drei Länder bei.

5. Dezember: Treffen mit den Landeshauptleuten in Bozen 

Die rund 30 Ratsmitglieder zeigten große Bereitschaft, sich zu engagieren, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen: den Landeshauptleuten des Trentino, Südtirols und Tirols die Sensibilität und Repräsentativität der drei Länder zu vermitteln mit der Absicht, Sprachbarrieren und Unterschiede zwischen Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Erfahrung zu überwinden. 

Das, was aus Sicht des "BürgerInnenrates" zu mehr Sichtbarkeit und mehr Erlebbarkeit der Euregio betragen kann, wird bei einem Treffen in Bozen am 5. Dezember 2022 allen drei Landeshauptleuten von Tirol, Südtirol und Trentino und den Bürgermeistern der Gemeinden Hall in Tirol, Brixen und Arco vorgestellt und gemeinsam besprochen. 


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LPA/red/jw