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Euregio-Master: Für eine zukunftsgerichtete öffentliche Verwaltung

Im Felsenkeller der Laimburg in Auer wurde gestern Abend der Euregio-Master in öffentlicher Verwaltung feierlich beendet.

Die öffentliche Verwaltung muss - um dem stetigen Wandel und den immer komplexeren Bedürfnissen von Bürgerschaft und Unternehmen gewachsen zu sein - über ständige Fortbildung neue Kompetenzen erwerben. Vor diesem Hintergrund wurde 2018 der "Weiterbildende Euregio-Master der Grundstufe in europäischer öffentlicher Verwaltung" auf den Weg gebracht. Die Initiative ging von den drei Verwaltungen der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino aus, die auf die Zusammenarbeit mit dem Europäischen Verbund Territorialer Zusammenarbeit EVTZ und den drei Universitäten Innsbruck, Trient und Bozen bauten. 36 öffentlich Bedienstete, zwölf aus jedem der drei Landesteile Tirol, Südtirol und Trentino haben die Ausbildung mittlerweile abgeschlossen. Gestern Abend (19. Oktober) fand das Projekt im Felsenkeller der Laimburg in Auer seinen feierlichen Abschluss.

Euregio-Generalsekretärin Marilena Defrancesco unterstrich die Bedeutung der berufsbegleitenden Masterfortbildung, die öffentlich Bediensteten nicht nur eine qualifizierende Fortbildung ermögliche, sondern auch Austausch und Vergleich zwischen den drei Ländern der Europaregion ermögliche und Synergien für die Zukunft der Euregio schaffe.

Der Generaldirektor des Trentino, Paolo Nicoletti, dankte allen, "die sich mit Engagement am Projekt beteiligt haben". Die öffentliche Verwaltungen seien der Motor für die Entwicklung  eines Landes, so auch jedes einzelnen der Euregio-Länder. Sie bedürfe gut ausgebildeten und vorbereiteten Personals, das den kommenden Herausforderungen gewachsen sei, auch der aktuellen Herausforderung des Aufbauplans (Pnrr).

In Vertretung des Generaldirektors des Landes Südtirol, Alexander Steiner, wies der Direktor im Amt für Personalentwicklung, Günter Sölva, auf die wertvolle Zusammenarbeit hin, die zwischen den für die Personalentwicklung zuständigen Ämtern der Euregio-Länder dadurch entstanden. Er freue sich, dass einige der Absolventen bereits Führungsaufgaben in der Südtiroler Landesverwaltung übernommen hätten und wünschte allen viel Erfolg für ihren beruflichen Werdegang.

Auf den Wert der wissenschaftlichen Zusammenarbeit auf akademischer Ebene zwischen Trient, Bozen und Innsbruck wiesen die Vertreter der drei Universitäten hin, die an der gestrigen Abschlussfeier teilnahmen: so der Rektor der Universität Trient, Flavio De Florian, der Vizerektor der UIBK, Bernhard Fügenschuh, und der Vizepräsident der Universität Bozen, Antonio Lampis. Lampis begrüßte "dieses Euregio-Master-Projekt ausdrücklich als Ausdruck der Zusammenarbeit zwischen Universitäten mit sehr unterschiedlicher Geschichte, die im selben Gebiet interagieren und als wichtiges Projekt für die öffentliche Verwaltung". Für die Teilnehmenden am Masterstudiengang ergriffen Christian Drechsler (Land Tirol), Nicol Mastella (Land Südtirol) und Roberto Pallanch (Autonome Provinz Trient) das Wort. Sie betonten, wie das Projekt es ihnen ermöglicht habe, sich einem gemeinsamen Haus, der Euregio, zugehörig zu fühlen.

Ziel des Euregio-Masterstudiengangs in Europäischer Öffentlicher Verwaltung war es, Kompetenzen für die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung zu vermitteln, auch im Bereich des Managements und der Führung. Dazu wurde europäisches Recht vermittelt und die Organisationsprinzipien definiert, auf deren Grundlage die Euregio-Verwaltungen im Kontext der Europäischen Union arbeiten, und zwar sowohl in verwaltungsrechtlicher als auch in gesellschaftspolitischer Hinsicht. 


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LPA/red/jw