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Kulturgüterdepot: Vorschläge werden eingeholt

Für die Schaffung des geplanten Sammlungs- und Forschungszentrums samt Ausstellungsfläche für die Kulturgüter des Landes werden Vorschläge für eine öffentlich-private Partnerschaft eingeholt.

Um die Kulturgüter der Landesmuseen, des Denkmalamtes sowie der Kulturabteilungen gemeinsam unterzubringen, plant das Land ein Sammlungs- und Forschungszentrum samt Ausstellungsfläche, nach dem Vorbild anderer Regionen wie etwa dem Bundesland Tirol. Die entsprechende Grundsatzentscheidung fiel zu Beginn der Legislaturperiode 2019 auf Drängen der Landesmuseen. 2021 wurde die Finanzierung dieser neuen Landeseinrichtung im Wirtschafts- und Finanzdokument des Landes verankert. Im vergangenen Jahr hat die Landesregierung die Landesabteilung Vermögen beauftragt, unter Einbeziehung des für Museen zuständigen Ressorts geeignete Maßnahmen in die Wege zu leiten, um dieses Vorhaben umzusetzen.

Am Dienstag dieser Woche war das Kulturgüterdepot wieder Thema in der Landesregierung: Landesrat Massimo Bessone legte die von der Abteilung Vermögen ausgearbeitete Analyse über mögliche Projektfinanzierungen vor. Auf der Grundlage dieser Analyse verständigte sich die Landesregierung darauf, eine öffentlich-private Partnerschaft zu diesem Zweck anzustreben. Die Landesabteilung Vermögen wird nun über eine öffentliche Bekanntmachung Vorschläge für eine ÖPP zur Errichtung des Kulturgüterdepots einholen.

Anfang Mai soll der Aufruf veröffentlicht werden. Interessierte haben dann sechs Monate Zeit, dem Land Vorschläge zu unterbreiten. Eine Dienststellenkonferenz wird die Vorschläge bewerten. Laut Zeitplanung könnte das Kulturgüterdepot innerhalb von fünf Jahren verwirklicht sein.

"Das Kulturgüterdepot soll ein Sammlungs- und Forschungszentrum und ein gemeinsames Dach für einen Großteil der Kulturgüter des Landes werden", betont Landeshauptmann Arno Kompatscher, "dazu gehören die Sammlungen der zehn Landesmuseen, die archäologische Sammlung des Landesamts für Archäologie und die Kunstankäufe des Landes, die von der Landesabteilung Kultur und dem Museion eingebracht werden." 

"Da die derzeit genutzten Lagerräume verstreut, teilweise angemietet und mehr als ausgelastet sind, streben wir nun eine neue gemeinsame Lösung über ein ÖPP-Projekt an", sagt der für Vermögen zuständige Landesrat Bessone. 

Im Sinne eines Vorschlags von Landesmuseen, Landesdenkmalamt und Kulturabteilungen soll das geplante Sammlungs- und Forschungszentrum neben dem Objektzentrum (dem eigentlichen Depot) und den Büroräumen Bereiche für Konservierung und Restaurierung sowie für die Forschung und für Ausstellungen, Vermittlung und Veranstaltungen umfassen. Die benötigte Depotfläche wurde mit mindestens 13.000 Quadratmetern angegeben, der Flächenbedarf für die weiteren Bereiche mit rund 6000 Quadratmetern.


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LPA/jw