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Biodiversität: Dritter Forschungswettbewerb in Vorbereitung

Forschungsprojekte zu naturbasierten Lösungen zum Schutz von Klima und Artenvielfalt werden über eine neue Biodiversa-Ausschreibung finanziert, die das Forschungsnetzwerk angekündigt hat.

Die europäische Forschungspartnerschaft "Biodiversa+" bereitet die dritte Ausschreibung für Forschungsprojekte vor. Der Startschuss soll am 11. September 2023 fallen. Die Ausschreibung "Nature-Based Solutions for biodiversity, human well-being and transformative change - BiodivNBS" (naturbasierte Lösungen für Artenvielfalt, menschliches Wohlbefinden und umweltfreundlichen Wandel) mit einem Budget von rund 40 Millionen Euro wird von 34 europäischen und außereuropäischen Ländern mitfinanziert. Das Land Südtirol, das sich 2021 dem Netzwerk angeschlossen hat, steuert 400.000 Euro bei. Der Landesbeitrag, der von der Europäischen Kommission mit weiteren 20 Prozent kofinanziert wird, kommt Südtiroler Forschungseinrichtungen zugute.

"Angesichts der erfolgreichen Beteiligung unserer Forschungseinrichtungen an den ersten beiden Ausschreibungen 'Transnature' und 'G4B' und dem Engagement in Sachen Klimaschutz und Artenvielfalt erachten wir es als sinnvoll, auch diesen dritten Aufruf zur Projekteinreichung zu unterstützen",  sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher, der in der Landesregierung auch für Innovation und Forschung zuständig ist, "zumal nach praktischen Lösungen gesucht wird, an denen Südtirol forscht und aus denen Südtirol Nutzen ziehen kann."

Gesucht wird nach "naturbasierten Lösungen"

Im Sinne der Ankündigung, die "Biodiversa+" in diesen Tagen veröffentlicht hat, werden Projekte zu "nature-based Solutions" oder kurz NBS gesucht. Bei solchen "naturbasierten Lösungen" handelt es sich um Maßnahmen zu Schutz, Erhaltung, Wiederherstellung oder nachhaltiger Nutzung von Ökosystemen, die soziale, wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen wirksam und anpassungsfähig angehen und gleichzeitig zum Wohlbefinden der Menschen beitragen. Beispiele für solche naturbasierte Lösungen, um Klimawandel und Biodiversitätsverlust zu stoppen, können die Schaffung von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen, von Feuchtgebieten als Wasserauffangbecken oder von Mooswänden zur Feinstaubbindung sein.

Drei Forschungsbereiche

Abgedeckt werden drei Forschungsbereiche, zum einen die Synergien und Trade-offs naturbasierter Lösungen im Hinblick auf das menschliche Wohlbefinden, zum anderen naturbasierte Lösungen, um die Auswirkungen menschlichen Handelns auf den Biodiversitätsverlust abzumildern und schließlich der Beitrag naturbasierter Lösungen zu umweltfreundlichen Veränderungen. Eingereicht werden können Forschungsprojekte zu einem oder mehreren der Forschungsbereiche. Voraussetzung ist eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Von Vorteil sind interdisziplinäre Projekte, die Einbeziehung relevanter Interessengruppen und der mögliche Beitrag zur Verbesserung des politischen Handelns.

Webinar am 26. September 2023

Die Ausschreibung "BiodivNBS" wird am 26. September 2023 um 13 Uhr bei einem Webinar vorgestellt. Weitere Informationen zur Ausschreibung gibt es auf der Webseite von "Biodiversa+".


Link zur Originalaussendung mit den eventuellen dazugehörigen Fotos, Videos und Dokumenten

LPA/red/jw