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Ladinisches Kulturinstitut: Zustimmung für finanzielle Zuweisung
Die Landesregierung hat die Zuweisung für die Durchführung der kulturellen Tätigkeit und der Weiterbildungsagenden im Finanzjahr 2024 für das Ladinische Kulturinstitut Micurá de Rü beschlossen.
Das Ladinische Institut "Micurá de Rü" organisiert und fördert Initiativen zur Bewahrung und Förderung der ladinischen Sprache und Kultur. Neben der Herausgabe von Publikationen über das Gebiet - in Ladinisch oder anderen Sprachen - besteht ein wichtiger Teil der Aktivitäten des Instituts darin, Kulturvereine zu unterstützen. Die Landesregierung hat in ihrer Sitzung am Freitag (9. Februar) die Zuweisung für die Durchführung der kulturellen Tätigkeit und der Weiterbildungsagenden im Finanzjahr 2024 für das Ladinische Kulturinstitut Micurá de Rü beschlossen. Insgesamt werden 381.690 Euro für das Dreijahresprogramm zur Verfügung gestellt. Davon fallen 318.000 Euro direkt dem Institut zu, weitere 63.690 Euro werden für Weiter- und Ausbildungen bereitgestellt.
"In den kommenden Monaten werden wir an der Digitalisierung arbeiten, um die Entwicklung eines Online-Wörterbuchs voranzutreiben und die Identität der ladinischen Gemeinschaft zu stärken. Ziel ist es, die Zukunftschancen der ladinischen Minderheit, ihrer Kultur und Sprache zu gewährleisten", unterstreicht der Landesrat für Ladinische Bildung und Kultur Daniel Alfreider.
Förderung der ladinischen Sprache und Kultur
Das Ladinische Kulturinstitut "Micurá de Rü" ist eine Einrichtung der Südtiroler Landesverwaltung und wird zum Teil vom Land finanziert, zum Teil finanziert es sich selbst durch die Einnahmen aus dem Verkauf von Büchern und Dienstleistungen, etwa Übersetzungen aus dem Deutschen und Italienischen ins Gadertaler und Grödner Ladinisch. Es hat seine Tätigkeit offiziell am 3. September 1977 aufgenommen. Der Hauptsitz des Kulturinstituts ist in St. Martin in Thurn, eine weitere Außenstelle steht in Wolkenstein in Gröden. Das Institut wurde nach dem ladinischen Sprachwissenschaftler und Priester Nikolaus Bacher (1789 in Rü bei St. Kassian geboren, 1847 in Wilten verstorben) benannt.
Zu den Zielen gehören die wissenschaftliche Erforschung der ladinischen Sprache, Geschichte und Kultur in Zusammenarbeit mit Universitäten und in- und ausländischen Instituten, in Kooperation mit anderen kulturellen Vereinigungen und die Förderung des Gebrauchs der geschriebenen und gesprochenen ladinischen Sprache in den Schulen der ladinischen Dörfer mit Unterstützung des Ressorts für ladinische Bildung und Kultur. Derzeit wird an einem Online-Wörterbuch/Übersetzer gearbeitet. Weiters sollen auch Publikationen erscheinen und Neuauflagen von bestehenden Werken in den kommenden Jahren veröffentlicht werden.
"Das Institut Micurá de Rü fördert die Kenntnis der ladinischen Kultur und trägt zur Erhaltung und Entwicklung der geschriebenen und gesprochenen Sprache durch die Medien und die Herstellung, Verbreitung und den Verkauf von sprachlichen und kulturellen Publikationen bei", weist die Direktorin des Ressorts Ladinische Bildung und Kultur Edith Ploner hin: "Das Institut organisiert Veranstaltungen und Fortbildungskurse. Die institutionelle Unterstützung ist von grundlegender Bedeutung für den historischen und kulturellen Identitätsbeitrag der Ladiner in den Dolomiten."
Informationen über das Ladinische Kulturinstitut "Micurá de Rü" und die Veröffentlichungen der zweisprachigen Wörterbücher, die ladinische Grammatik und die Sprachkurse finden sich auf der Website www.micura.it/de/istitut-ladin.
Link zur Originalaussendung mit den eventuellen dazugehörigen Fotos, Videos und Dokumenten
LPA/an/mac