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Kraftwerke Töll und Naturns: Umweltmaßnahmen für acht Millionen Euro

Die Landesregierung hat die Umweltpläne der Kraftwerke Töll und Naturns für jeweils drei Jahre gutgeheißen. Somit stehen insgesamt fast acht Millionen Euro für Umweltausgleichsmaßnahmen bereit.

Mit den Umweltplänen der Kraftwerke Töll und Naturns hat sich die Landesregierung am Dienstag, 23. April befasst. Wie bei anderen Wasserableitungen der Großkraftwerke ist auch für die Konzessionen zur Erzeugung hydroelektrischer Energie für das Kraftwerk Töll und das Kraftwerk Naturns vorgesehen, dass die Konzessionsinhaber, das Land Südtirol und die Ufergemeinden durch entsprechende Maßnahmen zu Gunsten von Umwelt und Landschaft in den betroffenen Gemeinden abwickeln. Die Maßnahmen werden jeweils vom Kraftwerksbeirat erarbeitet, in dem das Land Südtirol, die Ufergemeinden und der Konzessionsinhaber vertreten sind.

Auf Vorschlag von Umwelt- und Energielandesrat Peter Brunner hat die Landesregierung grünes Licht für die Umweltpläne beider Kraftwerke gegeben. "Damit können insgesamt fast acht Millionen Euro für ausgleichende Eingriffe, die der Umwelt und Landschaft zugutekommen, genutzt werden", sagt Landesrat Brunner. Um die Dreijahrespläne umzusetzen, braucht es ein Einvernehmensprotokoll zwischen Land, Ufergemeinden und Konzessionär, welches jeweils Landesrat Brunner im Auftrag der Landesregierung unterzeichnen wird.

Kraftwerk Töll

Für das Kraftwerk Töll ist für den Dreijahreszeitraum 2022-2024 ein Betrag von 3,84 Millionen Euro für Maßnahmen zur Aufwertung der Umwelt vorgesehen.

Die Gesamtsumme, die der Konzessionär Alperia Greenpower GmbH für die Dreijahresperiode an das Land überweisen muss, beträgt 1,52 Millionen Euro. Das Land investiert die Gelder hauptsächlich in die Verlegung der Hochspannungsleitung Meraner Becken und Umgestaltung des Zielbaches im Mündungsbereich in die Etsch. Kleinere Summen werden unter anderem für die Pflege des Schutzwalds Vellau eingesetzt.

Für die Umweltmaßnahmen, die direkt von Seiten der Gemeinde Algund abgewickelt werden, zahlt Alperia 1,11 Millionen Euro. Die Mittel werden von der Gemeinde Algund vor allem dafür eingesetzt, die Gemeindegebäude energetisch zu sanieren, die öffentliche Beleuchtung auf LED umzustellen und Leitungen zu verlegen.

Für die Umweltmaßnahmen, um die sich die Gemeinde Partschins direkt kümmert, sind vom Konzessionär rund 1,07 Millionen Euro zu überweisen. Die Gemeinde Partschins verwendet die Gelder in erster Linie für die Aufwertung Schleusenareal Töll samt Rad- und Fußgängerunter(ober)führung und für die energetische Sanierung von Gemeindegebäuden.

Der Betreiber selbst wird Umweltmaßnahmen im Ausmaß von 250.000 Euro abwickeln, darunter vor allem Eingriffe zur Stützung des Fischbestandes.

Kraftwerk Naturns

Für das Kraftwerk Naturns ist für den Dreijahreszeitraum 2023-2025 ein Betrag von 3,94 Millionen Euro für Maßnahmen zur Aufwertung der Umwelt vorgesehen.

Die Gesamtsumme für den Zeitraum 2023-2025, die vom Konzessionär Alperia Greenpower GmbH an das Land zu überweisen ist, beträgt 645.183 Euro. Das Land Südtirol wird die verfügbaren Mittel unter anderem in die Erweiterung der Kläranlage Schnals sowie für die Renaturierung und den Hochwasserschutz am Büchlbach investieren und dazu verwenden, in der alten Dorfgasse typische Landschaftselementen wie Holzzäune oder Trockenmauern wieder einzufügen.

An die Gemeinde Schnals wird der Konzessionär 1,68 Millionen Euro zahlen. Die Gemeinde Schnals beabsichtigt den Löwenanteil der ihr zugeteilten Mittel in ein Projekt zur Niederschlagsbewirtschaftung (Oberflächenwassermanagement) zu stecken und auch den Verbindungsweg Unser Frau-Vernagt zu verbessern.

Die Gemeinde Naturns muss vom Konzessionär für den Zeitraum 2023-2025 rund 1,06 Millionen Euro bekommen. Die Gemeinde Naturns plant mit den ihr zugewiesenen Mitteln vor allem das Trinkwasserkraftwerk Haselbrunn zu verwirklichen.

137.449 Euro soll schließlich die Gemeinde Kastelbell-Tschars für 2023-2025 erhalten. Die Gemeinde will diese Gelder für die Verlegung unterirdischer Rohre und Kabelleitungen nutzen.

Der Betreiber selbst hat 380.000 Euro unter anderem für die Erneuerung der Löschwasserleitung "Unser Frau"“ vorgesehen.


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LPA/san