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Arge Alp-Videoparcours "Die Reise der Gegenstände" ab 21. Mai

Zum Internationalen Tag der kulturellen Vielfalt wird am 21. Mai die Arge Alp Videoausstellung "Die Reise der Gegenstände" online und in den 7 Volkskundemuseen in 7 Alpenregionen eröffnet.

Der Videoparcours, der sich an Jung und Alt richtet und zum Nachdenken anregen soll, ist ein Highlight des Arge Alp Projekts "Tradition-Vielfalt-Wandel 2", das die Koordinierungsstelle für Integration seit 2022 mit sieben Alpenregionen als Projektpartner leitet. 

Zentrales Anliegen des Projektes ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Tradition und Integration. Im Alpenraum, seit jeher von Migration geprägt, gibt es eine Vielzahl an Traditionen und Kulturen, die sich im Laufe der Zeit verändern. 

Die sieben Kurzfilme thematisieren diese Veränderungen und stellen sich gegen ein Konzept von starren Traditionen und zeigen ihre Offenheit und Wandelbarkeit. Die Kurzfilmreihe besteht aus sieben deutsch- und italienischsprachigen Videos, die die Filmschule Zelig mit sieben Museen aus sieben Alpenregionen gedreht hat. 

Die Museen zeigen anhand von Objekten, wie unterschiedliche Traditionen nebeneinander bestehen, sich öffnen und wandeln können. Die Eröffnung findet am 21. Mai zum Internationalen Tag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung in den sieben Museen und online auf der Arge Alp Homepage statt. Die Videos sind ab dem 21. Mai auch auf dem Youtube-Kanal des Landes Südtirol abrufbar. 

Jedes der sieben Museen befindet sich in einer anderen Arge Alp Region. Gemeinsam haben sie, dass sie alle Volkskundemuseen sind. Das Frauenmuseum Meran befindet sich in Südtirol, das Ethnografische Museum San Michele (METS – Museo Etnografico Trentino San Michele) im Trentino, das Rätische Museum in Graubünden, das Salzburg Museum im Bundesland Salzburg, das Tiroler Volkskunstmuseum in Tirol, das Vorarlberg Museum in Vorarlberg und das Centro Ca’Mon Monno in der Lombardei.

Alle Filme stellen die Menschen in den Mittelpunkt, die über Traditionen reflektieren. Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und unterschiedlichen Alters erzählen, welche Bedeutung ihre Tradition für sie hat und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert hat. Bei ihren Erzählungen beziehen sie sich auf einen Gegenstand, der eine wichtige kulturelle Rolle für sie spielt. Es wird gezeigt, wie "zugezogene Gegenstände" in einem neuen kulturellen Kontext Eingang gefunden haben. Dabei setzt jedes Museum den Schwerpunkt anders: Im Tiroler Volkskunstmuseums beispielsweise gestaltet der syrischen Bildhauer Mehyar Sawas eine abstrakte Holzskulptur, die eine Brücke zwischen seinen persönlichen Erfahrungen und lokalen Traditionen schlägt. 

In der Lombardei lernen die Kinder von ihren Vätern, das Horn zu spielen. Für die Kinder hat das Horn aber nicht mehr die große Bedeutung, die es für die älteren Generationen einmal hatte. Im Rätischen Museum in Chur treffen sich eine Autorin, die Romanisch spricht, und ein Autor, der Türkisch spricht. Sie verfassen in ihren Sprachen Gedichte zu einem gemeinsam ausgewählten Ausstellungsstück. Das Video zeigt, dass Sprache kulturelle Identität vermittelt und zugleich eine starke verbindende Kraft ist.

Das Arge Alp Projekt "Tradition-Vielfalt-Wandel 2" hat das Ziel, in den sieben Partnerregionen verschiedene Vertreter der Bevölkerung in Diskussionen zum Thema Tradition und Integration mit einzubeziehen. Im Jahr 2023 fand eine Dialogreihe in den Alpenregionen statt, dieses Jahr der Videoparcours und im September 2024 schließt das Projekt mit einer Endpublikation ab.


Link zur Originalaussendung mit den eventuellen dazugehörigen Fotos, Videos und Dokumenten

LPA/red/ck