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Umfahrung Kiens: Abholzung für Bau des Schutzwalls startet

Um die Umfahrung Kiens vor Steinschlag zu schützen, werden ab 21. Mai auf einer Fläche von 0,25 Hektar Bäume gefällt. Dann entsteht ein Schutzwall. Die Eingriffe sind mit dem Forstdienst abgestimmt.

In Kiens wird derzeit an der neuen 2,7 Kilometer langen Umfahrung des Ortskerns gebaut. "Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren und sind im Zeitplan", zeigt sich Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider zufrieden. Nun werden die Eingriffe zum Steinschlagschutz in Angriff genommen. 

Der Gefahrenzonenplan der Gemeinde Kiens und detaillierte geologische Untersuchungen des Amts für Straßenbau Nord-Ost und des Amts für Geologie und Baustoffprüfung haben gezeigt, dass zwischen dem Ostportal des Haupttunnels und dem Tunnel Weger entlang des Mittelabschnitts der geplanten Umfahrung Kiens ein erhöhtes Risiko für Steinschläge besteht. Diese Strecke wurde daher als rote Gefahrenzone eingestuft.

Arbeiten für Steinschlagschutz beginnen

Die Umfahrung verläuft entlang des Fußes der instabilen Hangflanke auf der rechten Seite des "Kofllochs", einer Stelle am Hang, die besonders abbruchgefährdet ist. Um den Steinschlagschutz umzusetzen, muss ein Waldabschnitt von etwa einem Viertel Hektar abgeholzt werden. Die Bäume wurden bereits vom Forstdienst markiert. Ab 21. Mai werden die Bäume gefällt. Danach wird der betroffene Bereich wieder bepflanzt.

Damit die Arbeiter beim Bauen sicher sind, wurde bereits ein 250 Meter langer und vier Meter hoher Erdwall als provisorischer Schutz errichtet, der später wieder abgetragen wird. "Um die Umfahrung besser zu schützen, wurde außerdem der unterirdisch verlaufende Abschnitt ausgedehnt, indem der Haupttunnel in offener Bauweise verlängert, wurde", erklärt Tiefbauabteilungsdirektor Umberto Simone.

Die freie Strecke der Umfahrung soll hingegen im gefährdeten Bereich auf einer Länge von 425 Metern durch eine Schutzvorrichtung gesichert werden. Der Bau wird noch im Mai in Angriff genommen.

"Das Steinschlagschutzbauwerk ist als Erdwall vorgesehen, dessen Höhe sich nach den berechneten Sturzbahnen richtet und an der höchsten Stelle circa zehn Meter erreicht", erklärt Florian Knollseisen, Direktor des Landesamts für Straßenbau Nord/Ost. Für den Erdwall sind 70 Grad steile Böschungen mit Geotextilien vorgesehen. Damit sich der Wall in die Landschaft einfügt, wurde ein eigenes Bepflanzungskonzept ausgearbeitet. Nach dem Bau der Schutzvorrichtungen sollte die Umfahrungsstraße ausreichend geschützt sein, so Knollseisen. Die derzeit im Gefahrenzonenplan ausgewiesenen Gefahrenzonen können dann zurückgestuft werden.


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LPA/san