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Aufwertung von Säben: Vereinbarung zwischen Land, Gemeinde und Kloster

Säben soll aufgewertet werden: Land, Gemeinde Klausen und das Kloster haben heute eine Vereinbarung unterzeichnet. Der Säbener Berg soll zugänglicher werden und seinen geistlichen Charakter bewahren.

Säben, der mächtige Hügel oberhalb der Stadt Klausen soll aufgewertet werden: Land, Gemeinde Klausen und die Diözese Bozen-Brixen als Verwalterin des Klosters Säben unterzeichneten am heutigen Montag (18. März) eine Vereinbarung dazu. Ziel ist es, den Säbener Berg mit verschiedenen baulichen Maßnahmen für Besucher und eine Ordensgemeinschaft, die das Kloster wiederbeleben will, zugänglicher zu machen. Gleichzeitig soll der geistlichen Charakter dieses "Heiligen Bergs Tirols" mit dem Kloster Säben, das nach dem Auszug der Benediktinerinnen von der Diözese verwaltet wird, in seinem geistlichen Charakter nicht angetastet werden: Kurz zusammengefasst steht dies in einer heute unterzeichneten Vereinbarung zwischen Land, Gemeinde Klausen und Kloster Säben. Die Vereinbarung wurde bewusst in kleiner Runde, aber besonderem Rahmen – dem Walthersaal in Klausen – unterzeichnet. "Säben ist ein Ort der Ruhe und soll auch in Ruhe weitergegeben werden", sagte Klausens Bürgermeister Peter Gasser heute. 

Gestaltet werden soll der Hügel außerhalb der Klostermauern, zudem soll die Erreichbarkeit für künftige Ordensleute, aber auch Besucher, die den Hügel aus gesundheitlichen Gründen nicht zu Fuß erreichen können, gewährleistet werden. Ins Auge gefasst werden die Musealisierung des Hügels und eine Raststation auf dem Hügel.

Machbarkeitsstudie auf den Weg bringen

"Das Kloster Säben, das geistliche Zentrum unseres Landes und des historischen Tirols, steht an der Schwelle zu einer bedeutenden Aufwertung. In enger Zusammenarbeit und Absprache mit der Gemeinde Klausen und der Diözese, die das Kloster verwaltet, haben wir uns zum Ziel gesetzt, diesen Heiligen Berg Tirols zugänglicher zu machen“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher anlässlich der Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen den drei beteiligten Institutionen. "In dieser gemeinsamen Absichtserklärung geht es darum, eine mögliche Erschließung des Klosterhügels zu prüfen und dann – nach Durchführung von Studien und Untersuchungen – eine realistische Machbarkeitsstudie darüber auf den Weg zu bringen. Vor diesem Hintergrund ist die heute unterzeichnete Vereinbarung vor allem eines: Ein erster Schritt und eine konkrete Willensbekundung, gemeinsam zu prüfen, was machbar und finanzierbar ist“, erklärt Franz Kripp, Verwalter von Kloster Säben.

Bischof Ivo Muser, in dessen Auftrag Diözesanökonom Kripp das Kloster verwaltet, unterstreicht, dass für die Diözese im Vordergrund steht, dass Säben ein Ort mit einem geistlichen Charakter bleibt: "Säben kann auf eine lange, wechselvolle Geschichte zurückblicken: Der Felsen über Klausen ist der erste Bischofssitz unserer Diözese. Die ersten Bischöfe haben auf dem Säbener Berg residiert, bis sie im Mittelalter ihren Wohnsitz nach Brixen verlegten. Nachdem Säben mit der Zeit verfallen war, begann man im 17. Jahrhundert mit dem Wiederaufbau, um 1685 das Kloster zu errichten. Mit dieser Absichtserklärung verbinde ich die Hoffnung, dass es Kontinuität in der Diskontinuität gibt. Die angestrebten Maßnahmen sollen mithelfen, diese 'Wiege unserer Diözese' zu erhalten als einen geistlichen Ort, getragen durch geistliche Menschen, die hier leben, die den Ort besuchen, die beten und so eine Hoffnung ausstrahlen.“

Inhalt der heute von Landeshauptmann Arno Kompatscher, Klausens Bürgermeister Peter Gasser und Diözesanökonom Franz Kripp Vereinbarung sind die Pläne für die Aufwertung von Säben und die Grundsätze, denen sie unterliegen. Oberstes Prinzip ist die Vorgabe, dass das Kloster als geistlicher Ort der Ruhe und Besinnung erhalten bleiben muss. Dieses Dokument wird als Basis für die Umsetzung der Pläne und Ideen zur Aufwertung von Säben dienen.


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LPA/uli