Aktuelles

Wolkenstein: Denkmalschutz für Ferienhaus am Col da Lech

Als Beispiel moderner Architektur im alpinen Raum wird das Ferienhaus am Col da Lech in Wolkenstein unter Denkmalschutz gestellt. Grünes Licht dazu kommt von der Landesregierung.

Das 1939/40 errichtete Ferienhaus am Col da Lech in Wolkenstein ist ein Beispiel der "Neuen Sachlichkeit" im alpinen Raum. Geplant wurde es von einem bedeutenden Architekten der Nachkriegsmoderne, Armando Ronca, der Mitte der 1930er-Jahre nach Südtirol übersiedelte und die dortige Architektur wesentlich mitgestaltete. "Nach dem Geschäfts- und Wohnhaus an der Ecke der Südtirolerstraße und der Kirche Pius X. im Stadtviertel Don Bosco in Bozen im vergangenen Jahr wird mit dem Ferienhaus am Col da Lech in der Gemeinde Wolkenstein ein weiteres Gebäude von Armando Ronca unter Schutz gestellt", erklärt Denkmalpflegelandesrätin Maria Hochgruber Kuenzer.

Auf ihren Antrag hin hat die Landesregierung heute (31. Jänner) die direkte Denkmalschutzbindung für das Ferienhaus am Col da Lech beschlossen und die Landeskonservatorin Karin Dalla Torre ermächtigt, beim Grundbuchsamt in Klausen den Antrag auf Anmerkung der direkten Denkmalschutzbindung zu stellen. Zuvor hatte die Landeskonservatorin im Juli 2022 das kulturelle Interesse für das Ferienhaus festgestellt und das Unterschutzstellungsverfahren eröffnet.

Architektur des 20. Jahrhunderts unter Schutz stellen

"Neben der prägnanten Erweiterung des Stadions San Siro in Mailand entwarf Ronca in Bozen und Meran Schulen, Hotels und Mehrfamilienhäuser sowie Ferienhäuser in Gröden", berichtet Dalla Torre. Die Unterschutzstellung des Gebäudes am Col da Lech reihe sich in die Strategie des Landesdenkmalamtes, vermehrt auch Architektur aus dem 20. Jahrhundert unter Denkmalschutz zu stellen.

Wie es in der Begründung zur Unterschutzstellung des Landesdenkmalamtes heißt, präsentiert sich das Ferienhaus als kompakter Bau mit steilem Pultdach, verputzter Außenfassade auf einem Steinsockel und einer Richtung Süden positionierten, vorgelagerten Holzveranda. Es ist gekennzeichnet durch eine klare Gliederung der oberen Geschosse in der nach Süden ausgerichteten Fassade und durch einen funktionalen Grundriss sowie erhaltene bauzeitliche Ausstattungselemente wie unter anderem die Eingangstür, vergitterte Rundbogenfenster, Innentüren und Wandleuchten.


Link zur Originalaussendung mit den eventuellen dazugehörigen Fotos, Videos und Dokumenten

LPA/mpi