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Hilfskonvoi aus Südtirol in Erdbebengebiet in der Türkei unterwegs

Am Sonntag wird der erste Konvoi mit Hilfsgütern aus Südtirol das von einem Erdbeben zerstörte Gebiet in der Türkei erreichen.

Koordiniert von der Agentur für Bevölkerungsschutz ist der erste Konvoi mit Hilfsgütern aus Südtirol in das Erdbebengebiet in der türkisch-syrischen Grenzregion unterwegs. Das Erdbeben vom 6. Februar mit über 40.000 Toten und über 100.000 Verletzten zählt zu den verheerendsten Naturkatastrophen der vergangenen 100 Jahre.

Koordinierte Hilfe über europäischen Zivilschutzmechanismus

Über das staatliche Zivilschutzressort (dipartimento di protezione civile nazionale) erfolgte ein erster Aufruf an alle Provinzen und Regionen Italiens im Rahmen des europäischen Hilfsmechanismus, berichtet Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler: "Wir haben in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, dem Weißen Kreuz, dem Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren und der Berufsfeuerwehr unsere Kontingente überprüft und einiges zur Verfügung stellen können, darunter eine Feldküche, zwei Container mit Duschen und Toiletten sowie Stromgeneratoren." Landesrat Schuler dankt für die große Bereitschaft und Fähigkeit zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und diesen solidarischen Einsatz, den die Mitarbeiter des Zivilschutzes und die Hilfsorganisationen zum wiederholten Mal unter Beweis stellen.

Mit Sattelzügen der Berufsfeuerwehr und der Sektion Zivilschutz im Weißen Kreuz wurden die Hilfsgüter gestern mittags nach Palmanova zum Logistik-Zentrum des Zivilschutzes der Region Friaul-Julisch Venetien transportiert, heute sind sie im Hafen in Triest eingelangt. Innerhalb heute Abend wird die Fracht auf die Fähre verladen, die nach Mersin in der Türkei in See sticht und dort voraussichtlich am Sonntag eintrifft. Von dort aus werden die Hilfsgüter anschließend in die vom Erdbeben betroffenen Regionen verteilt.

"Wir stehen für weitere Unterstützungen für die Betroffenen zur Verfügung und sind in stetigem Kontakt mit den anderen Regionen und dem staatlichen Zivilschutz", unterstreicht der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger.


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LPA/mac