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Wohnen soll mit mehreren Maßnahmen leistbarer werden

Bei der Vorstellung des Gesetzentwurfs zum öffentlichen und sozialen Wohnbau stellte Landesrätin Deeg mehrere Maßnahmen vor, mit denen Südtirols Wohnungsmarkt reformiert werden soll.

Landesrätin Waltraud Deeg hat heute (5. August) zahlreichen Interessensvertretungen und Stakeholdern den Gesetzentwurf zum neuen Landesgesetz für den öffentlichen und sozialen Wohnbau vorgestellt. Dieser sei ein wichtiger Hebel, um leistbares Wohnen in Südtirol umzusetzen: "Südtirol ist im Bereich des Wohnens ein Hochpreisland mit steigender Nachfrage und begrenztem Angebot. Dem wollen wir entgegenwirken mit mehreren konkreten Schritten und Maßnahmen", betont die Wohnbaulandesrätin. Diese seien breit gefächert und laufen von einer Neuausrichtung des Wobi und Vereinfachungen im geförderten Wohnbau, über eine Einschränkung von Airbnb und steuerrechtlichen Regelungen der GIS, über Wohnungen mit Preisbindungen, Konventionierung und differenziertem Landesmietzins, hin zu verbesserten Angeboten für Menschen mit niedrigem Einkommen, Maßnahmen zur besseren Zusammenführung von Angebot und Nachfrage sowie neuen Wohnformen für Seniorinnen und Senioren.

Gemeinsam mit Vertretern der Landesabteilung Wohnungsbau um Direktor Stefan Walder und dem Institut für den sozialen Wohnbau (Wobi) um Präsidentin Francesca Tosolini sowie mit Wohnbauexperte Leonhard Resch von der Arche KVW präsentierte die Landesrätin die Eckpfeiler der nächsten geplanten Schritte. Wesentlicher Partner bei der Umsetzung dieser Schritte sei das Wobi, hielt Landesrätin Deeg fest und Präsidentin Tosolini sicherte zu, dass man bereit sei, diese Schritte zum Wohle der aktuellen und künftigen Mieterinnen und Mieter mit zu beschreiten.

Neues Gesetz zum öffentlichen und sozialen Wohnbau

Eine der anstehenden Neuerungen zum Wohnen sei das Landesgesetz "Öffentlicher und Sozialer Wohnbau", das als eigenständiges Gesetz vorangebracht wird. Zentral dabei sei die Einführung der zwei Schienen Wobi-Wohnungen zum sozialen Mietzins und Wobi-Wohnungen zum leistbaren Mietzins, führte Abteilungsdirektor Walder aus. Weitere Schwerpunkte seien die Förderung von jungen Menschen und Familien, das selbstbestimmte Wohnen für Senioren und für Menschen mit Behinderungen, die Förderung von innovativen Wohnmodellen und der sozialen Durchmischung, die verstärkte Zusammenarbeit von Wobi und den Gemeinden, die Neuregelung der Wobi-Mietverhältnisse sowie die Voraussetzungen für die Zuweisung zu Wobi-Wohnungen. Der Gesetzentwurf wird in einigen Wochen auch in der Landesregierung behandelt und soll dann im Landtag diskutiert werden. 

Neues Modell der Wohnungen mit Preisbindung

Einer der weiteren Hebel, die es für ein leistbares Wohnen in Bewegung zu setzen gelte, sei die Verwirklichung von Wohnungen mit Preisbindung. Man habe dazu bereits, in enger Abstimmung mit der zuständigen Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer und weiteren Partnern aus unterschiedlichen Bereichen, ein Konzept ausgearbeitet, sagte Deeg. Wohnbauexperte Leonhard Resch stellte dieses und dessen Grundsätze vor: "Wohnungen mit Preisbindung sind Wohnungen, die zum gedeckelten Preis vermietet oder verkauft werden. Zielgruppe dabei sind ansässige Bürgerinnen und Bürger, die mithilfe von Landes- und Gemeindepolitik, Bauunternehmen oder Wohnbaugenossenschaften zu diesen Wohnungen kommen." Dies sei ein preiswertes Zusatzangebot zum bestehenden Eigentums- und Mietmarkt.


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LPA/ck