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Französische Delegation informiert sich über Nachhaltigkeitsstrategie

Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes und der "Klimaplan Südtirol 2040" stößt auch auf internationales Interesse. Vor kurzem war eine Delegation aus Nordfrankreich auf Lehrfahrt im Land.

Eine 15-köpfige Delegation des "Pôle Métropolitain de l'Artois", einem Verwaltungsbezirk im Norden Frankreichs, war vor kurzem in Südtirol zu Besuch. Das Gebiet am Rande des ehemaligen nordfranzösischen Kohlereviers erlebte nach dem Rückgang des Kohleabbaus seit den 1980er Jahren eine völlige Neuausrichtung. "Ziel der Delegation war es, sich vor Ort über verschiedene Aspekte der Südtiroler Nachhaltigkeitsstrategie "Everyday for future" zu informieren", erklärte Klaus Egger, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Südtiroler Landesregierung. Angeführt wurde die Delegation vom Präsidenten des "Pôle Métropolitain de l'Artois", Alain Bavay: "Wir versuchen, unserer Region mit ihrer Bergbauvergangenheit eine ganz neue, grüne Ausrichtung zu geben, hin zu einem Land mit innovativen und umweltfreundlichen Wirtschaftszweigen. Auch in der Anpassung an Klimaveränderungen ergibt sich ein großes Handlungsfeld", so Bavay. "Zu beiden Themenfeldern konnten wir uns in Südtirol bewährte Praktiken ansehen und uns austauschen."

Unter anderem informierte sich die Delegation über den Beteiligungsprozess, der die Umsetzung des Klimaplans Südtirol 2040 begleitet und über die Gremien Klimabürgerrat und Stakeholder Forum Klima, deren gemeinsames Treffen (LPA hat berichtet) die Gruppe besuchte: "Wenn wir nicht in der Lage sind, die Bevölkerung und die Stakeholder bei der Umsetzung von Klimamaßnahmen mitzunehmen, werden wir unsere Ziele nicht erreichen können", betonte Duvet.

Lehrreicher Austausch

"Es gibt viele Nachhaltigkeitsprojekte in unserem Gebiet und der Austausch und der Vergleich mit Südtirol ist für uns - trotz aller Unterschiede – sehr lehrreich", unterstrich der Organisator der Südtirol-Lehrfahrt Côme de la Gorce. Die Delegation informierte sich über den Klimaplan und die dazugehörigen Fachpläne wie den Landesmobilitätsplan. Im NOI Techpark in Bozen Süd besuchten die Teilnehmenden die Agentur für Energie Südtirol – Klimahaus und den TerraXCube am Forschungsinstitut Eurac. Auch ein Besuch im Naturmuseum Südtirol in Bozen, wo es um das Thema Biodiversität und Klimawandel in Südtirol ging, stand auf dem Programm. In der Marktgemeinde Kaltern ließen sich die Delegationsmitglieder Beteiligungsmodelle auf kommunaler Ebene erklären, während sie sich bei einer Wanderung auf der Seiser Alm über den Landschaftsschutz in Südtirol und die verschiedenen Formen der Schutzgebiete informierten.


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LPA/mpi