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Tag der Weiterbildung – Bildung fühlen, erleben, erfahren

Seit 1972 gibt es die Tage der Weiterbildung. Auch zur mittlerweile 44. Ausgabe kamen wieder 60 ehrenamtlich, freiberuflich und beruflich im Bildungsbereich tätige Personen zum Tag der Weiterbildung in die Lichtenburg in Nals. Das Motto der diesjährigen Ausgabe lautete "Bildung fühlen, erleben, erfahren".

Emotionen sind Sternspritzer in der Bildung

Am heutigen Donnerstag, 19. November, hat das Amt für Weiterbildung des Landes wieder zum Tag der Weiterbildung in die Lichtenburg eingeladen. Unter dem Motto "Bildung fühlen, erleben, erfahren" waren 60 Personen aus dem Ehrenamt (Bildungsausschüsse) ebenso wie freiberuflich und beruflich im Bildungsbereich tätige Menschen aus der bunten Weiterbildungslandschaft Südtirols der Einladung gefolgt.

Seit 1972 findet der Tag der Weiterbil­dung jährlich statt und ist zu einem Fixpunkt im Jahresprogramm des Amtes für Wei­terbildung geworden. Der Tag der Weiterbildung soll neue Perspektiven in der Weiterbil­dung aufzeigen bzw. Altes aus neuen Blickwinkeln betrachten. Er will starre Strukturen aufbrechen, Impulse setzen und die Vielfalt von Weiterbildung und lebenslangem Lernen zeigen. Als Referenten und Impulsgeber konnten wieder hochkarätige Experten aus dem Ausland und Südtirol gewonnen werden.

Michael Wehner, Pädagoge an der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und Lehrbeauftragter am Seminar für wissenschaftliche Politik an der Universität Freiburg, hielt einen Vortrag zum Thema "Gefühlte politische Bildung und was daran gut sein kann". Politische Bildung, beziehungsweise Politik sind seiner Meinung nach stets mit Emotionen verbunden. "Bildung ist ohne Emotionen gar nicht denkbar", stellte Professor Wehner fest und verglich Emotionen in der Bildung mit "Sternspritzern in der Weihnachtszeit".

Über das Erleben von Bildung in und mit der Natur und die Wirkung der Erlebnispädagogik sprach Bea Einetter, ihres Zeichens Trainerin und Coach sowie Lehrbeauftragte für Erlebnispädagogik an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. "Erlebnispädagogik holt Menschen aus ihrer Komfortzone heraus und schafft so Lernanlässe", berichtete die Expertin, "dabei ist die Natur ihr wichtigster Verbündeter."

Verena Malfertheiner, Museumsvermittlerin im Südtiroler Archäologiemuseum und im Palais-Mamming-Museum in Meran hielt einen Vortrag über die Bildungserfahrung im Museum und wies darauf hin, dass Museen die praktische Erlebbarkeit von Ausstellungsstücken vermitteln.

Der diesjährige Tag der Weiterbildung war insbesondere der Bildung mit allen Sinnen gewidmet, denn Bildung findet nicht nur im Kopf statt. Dabei präsentierten die Referenten teilweise ganz unterschiedliche Ansätze der Bildung. Durch die drei Vorträge wurden die Themen theoretisch beleuchtet und durch Praxisbeispiele verstärkt.

Am Nachmittag bot sich dann den Teilnehmern die Gelegenheit, in drei Workshops mit den Referenten den Praxisbezug zu ihrer eigenen Bildungsarbeit herstellen und im Austausch neue Anregungen und Ideen für ihren Alltag mitzunehmen.

AM

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