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Mit Spielen Sprachen lernen

Kinder lernen eine Sprache nicht durch Auswendiglernen von Vokabeln und Regeln, sondern intuitiv, durch Spielen und Nachahmen. Zum Weltspieltag am 28. Mai empfiehlt das Amt für Weiterbildung, sich etwas von der Lernweise der Kinder abzuschauen.

"Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden. Sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen." Oliver Wendell Holmes, Sr. (1809-1894)

Seit der Jahrtausendwende gilt der 28. Mai als der Weltspieltag. Damit soll der gemeinsame Spaß am Spiel entdeckt und der Wert des Spielens in den Vordergrund gerückt werden. Bereits der englische Philosoph John Locke hatte im 19. Jahrhundert festgestellt, dass Kinder „reichliche Anstrengungen auf sich nehmen, um manche Spiele zu lernen, welchen sie – wären sie ihnen befohlen – als Pflicht und Geschäft verabscheuen würden“. Beim Spielen wird mit positiven Emotionen gelernt, weshalb die Spielpädagogik auch in der modernen Zweit- und Fremdsprachendidaktik als wichtige Lernform Einzug gehalten hat. So gibt es in Südtirol z.B. in den Sommermonaten viele Sprachangebote für Kinder, welche Spiel, Unterhaltung und Freizeitaktivitäten mit Sprachvermittlung verbinden.

Der Mensch erfährt als „homo ludens“ die Welt auf spielerische Weise und diese Erkenntnis hat sich die Sprachdidaktik auch in der Erwachsenenbildung zu eigen gemacht. Deshalb erfolgt das Lernen in Erwachsenenkursen auch mit Sprachspielen und -aktivitäten, dank denen der Unterricht aufgelockert und abwechslungsreich wird. Wer sich der Bedeutung des Spiels als Lerntechnik beim Sprachenlernen bewusst ist, kann auch autonom auf Sprachspiele zurückgreifen, um die eigenen Sprachkenntnisse zu trainieren, auszubauen oder sich neu anzueignen. Inzwischen ist der Markt der Sprachspiele auch für Erwachsene gewachsen: Einige Online-Tipps können der Sprachenwebsite des Landes entnommen werden; ansonsten können Spiele auch in den unterschiedlichen Selbstlernzentren in Bozen und Meran kostenlos ausgeliehen werden.

LPA/sl/ac

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