Initiativen der deutschsprachigen Weiterbildung

KAUZ – Werkstatt für Klima, Arbeit und Zukunft

Dialogforum: Von der imperialen zur solidarischen Lebensweise
Die vorherrschende Lebens- und Produktionsweise geht mit der Ausbeutung von Menschen und Natur einher. Die eskalierende Vielfachkrise erfordert einen Wandel hin zu solidarischen und nachhaltigen Weisen des Wirtschaftens und Lebens. Im Vortrag wird das Konzept der Imperialen Lebensweise der beiden Politikwissenschaftler Ulrich Brand und Markus Wissen umrissen, sowie die Vision der Solidarischen Lebensweise präsentiert, die vom ILA Kollektiv, einer Gruppe engagierter Wissenschaftler*innen, entwickelt wurde. Im Dialog versuchen wir beides besser zu verstehen, und Elemente der Transformation von der imperialen Lebensweise zur solidarischen Lebensweise zu verknüpfen.

Kris Krois
leitet den Master in Eco-Social Design an der Freien Universität Bozen und organisiert die jährliche Konferenz By Design or by Disaster. Er engagiert sich u.a. im Zukunftspakt, dem Climate Action Bündnis und dem Stadtlabor Bozen lab:bz.

Workshop: Die etwas andere Karte: Ausbeutung und solidarische Alternativen
Wir leben in einer Welt voller Widersprüche: Ausbeutung und solidarische Alternativen liegen oft nah nebeneinander. Unser tägliches Leben spielt sich in einem System ab, das Ungleichheiten vorantreibt und stabilisiert und es für das Individuum nahezu unmöglich macht, nicht auf Kosten von anderen Menschen und der Umwelt zu leben. Vieles davon haben wir gelernt als normal zu akzeptieren und folglich nicht zu hinterfragen. Gleichzeitig entstehen in den Bruchlinien dieses Systems solidarische Alternativen, die im Hier und Jetzt eine Solidarische Lebensweise erproben. All diese vielfältigen Prozesse spiegeln sich in unserer Umgebung wider.
In diesem Workshop nutzen wir die Methode des kollektiven, kritischen Kartierens. Diese ermöglicht uns, die Normalität zu hinterfragen, mit der wir unsere Umgebung annehmen. Wir erforschen, welche Strukturen uns in unsolidarisches Verhalten drängen. Zugleich suchen wir nach Beispielen für Strukturen, die ein sozial und ökologisch nachhaltiges Leben unterstützen und im Hier und Jetzt bereits verankert sind. Durch den Vergleich dieser beiden Perspektiven können wir unsere Wahrnehmung für unsere Umgebung schärfen und die entscheidende Frage stellen: Wie kann ein Umfeld aussehen, das eine solidarische Zukunft unterstützt? Im Workshop erkunden wir die unmittelbare Umgebung des Veranstaltungsortes und zeichnen unsere Beobachtungen auf Karten ein. Kollektive Kartierungen sind eine Möglichkeit, Beobachtungen und Alltagserfahrungen zu sammeln und in ihrem Kontext zu diskutieren. Verschiedene soziale Bewegungen rund um den Globus nutzen diese Methode, um Entwürfe für eine solidarische Welt zu entwickeln und zu kommunizieren.
Ziele des Workshops:
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Räumliches Verorten von Strukturen, die eine Solidarische Lebensweise begünstigen oder behindern.
-  Ansatzpunkte finden, um in unserer Umgebung solidarische Alternativen zu fördern.
- Ermöglichen einer gemeinschaftlichen Lernerfahrung durch die kreative Methode des kollektiven Kartierens.

Lisa Perkmann ist Sozialpädagogin und Kunsttherapeutin und studiert seit Herbst 2022 an der Uni Bozen den Master Design For Kids. In ihrer Arbeit mit Menschen richtet sie ihren Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit, auf Kulturarbeit und kreativ künstlerische Betätigung.

Die Veranstaltungen sind Teil des Angebotes von KAUZ – Werk­statt für Klima, Arbeit Und Zukunft (www.kauz-project.org).

KAUZ
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Ort: Meran, urania meran, Ortweinstr. 6
Datum: 02.12.2022 - 03.12.2022
Uhrzeit: Dialogforum von 19:00 - 22:00 Uhr, 03.12.2022 - Workshop von 09:00 - 12:30 Uhr
Veranstalter: Amt für Weiterbildung, Andreas-Hofer-Str. 18, Bozen, Tel. 0471 413390 in Zusammenarbeit mit Master in Eco-Social Design an der Freien Universität Bozen
Kosten: kostenlos, Anmeldung innerhalb 25.11.2022
Website: http://www.provinz.bz.it/weiterbildung
E-Mail: amt.weiterbildung@provinz.bz.it

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