Geschlechtergerechtigkeit in Wort und Bild

"Das grammatikalische Geschlecht ist relevant - es geht um das Bild, das vor unserem inneren Auge entsteht, wenn wir einen Satz lesen. Sprache spiegelt nicht nur das Bewusstsein, sie prägt es auch."
Die sprachliche Gleichbehandlung der Geschlechter ist grundlegend für eine erfolgreiche Gleichstellung. Diese Forderung wurde von der europäischen Frauenbewegung vor allem im deutschsprachigen Raum bereits in den 1980er Jahren gestellt. Dagegen wird seitdem immer wieder argumentiert, dass die Sprache durch fortwährende Doppelnennungen (Bürgerinnen und Bürger, Schülerinnen und Schüler, Arbeiterinnen und Arbeiter…) schwer lesbar bzw. vorlesbar wird.
Das muss nicht sein - es gibt eine Vielzahl an Leitfäden und Veröffentlichungen mit guten Tipps für die praktische Umsetzung einer gendersensiblen Sprache, mit vielen Vorschlägen, wie sich ständige Doppelnennungen auf kreative Art und Weise vermeiden lassen, und zahlreichen konkreten Beispielen.
Hier einige Beispiele mit den Links zum Download der Dokumente:
- Geschlechterneutraler Sprachgebrauch im Europäischen Parlament
- Richtlinien für eine geschlechtergerechte Sprache in der Südtiroler Landesverwaltung
- „Guten Tag Frau Doktorin!“ Leitfaden zur Sensibilisierung für gerechte Sprache von Heidi Hintner und Claudia Messner, im Auftrag des Einheitlichen Garantiekomitees für Chancengleichheit des Südtiroler Sanitätsbetriebs
- Leitfaden: geschlechtergerechte Sprache in Bild und Schrift des Landes Tirol (neue Überarbeitung im Mai 2021)
- Ludwig-Maximilians-Universität München: Leitfaden gendergerechte Sprache
- Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung – Wien: Leitfaden Geschlechtergerechte Sprache
- Bundeskanzlei der Schweizerischen Eidgenossenschaft: Leitfaden zum geschlechtergerechten Formulieren
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Neue Richtlinien Geschlechtergerechte Sprache
Die Richtlinien für eine geschlechtergerechte Sprache der Südtiroler Landesverwaltung enthalten konkrete Beispiele für die Anwendung der Paarform, für die Verwendung geschlechtsneutraler Formulierungen sowie für Berufs-, Amts- und Funktionsbezeichnungen. Sie liefern die Grundlagen zur sprachlichen Gleichbehandlung in Rechtsvorschriften, Verwaltungstexten, Formularen und allgemeinen Texten und wurden im Amtsblatt der Region Nr. 48 vom 2. Dezember 2021, Beiblatt Nr. 2, veröffentlicht.
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Tirol: Neuauflage Leitfaden für eine geschlechtergerechte Sprache in Bild und Schrift
Überarbeiteter Leitfaden im Mai 2021 vorgestellt
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Grundlagen zur geschlechtergerechten Sprache
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Monitoring-Bericht "Frauen im TV" in Südtirol 2019