|
[D]ie
50-Jahre-Tätigkeit einer Kultureinrichtung wie die des Ständigen
Theaters Bozen vergleicht die zivile Wichtigkeit Theater
zu spielen und die Rolle eines Theaters in einer Stadt und
in einem Gebiet aufmerksam zu betrachten.
Diese Einrichtung, die im Jahre 1950 vom Regisseur Fantasio
Piccoli gegründet wurde, hat dazu beigetragen, insbesondere
eine Art Gemeinschaftsbewusstsein unter den italienischsprachigen
Bürgern Südtirols zu bilden. Die italienische Sprachgemeinschaft
hat diese kulturelle und soziale Einrichtung immer als Bezugspunkt
erachtet und zwar nicht nur um sich mit dem Rest Italiens
zu vergleichen und zusammenzuwachsen, sondern auch um über
eine Kultureinrichtung von Qualität zu verfügen.
Vom Stadthotel (Kamin-Saal) zum Grieser Theater, das im
Jahre 1969 mit "Chicchignola" von Petrolini und
mit einem glänzenden Mario Scaccia eingeweiht wurde, von
Maurizio Scaparro mit seinem sozialen Engagement für das
öffentliche Theater zu dem Experimentiertheater von Alessandro
Fersen, von der Führung des Direktors und Regisseurs Marco
Bernardi, der den Verdienst hat, das Schicksal des Ständigen
Theaters durch Erweiterung und Vertiefung der Produktionstätigkeit
gerettet zu haben, bis zum Neuen Stadttheater.

[V]om
Wandertheater von Piccoli, der sich kurz nach Ende des zweiten
Weltkrieges entschied, den Bürgern unserer Stadt seine Theateraufführungen
anzubieten, um ihre moralische und intellektuelle Wiedergeburt
zu fördern; von der ersten Theatergruppe, welcher berühmte
Interpreten wie Adriana Asti, Romolo Valli, Aldo Ferri Trionfo,
Valentina Fortunato, Gianfranco Padoani u.a. angehörten,
ist inzwischen ein halbes Jahrhundert vergangen.
Um über die Geschichte des Ständigen Theaters Bozen, des
zweiten italienischen Theaters mit öffentlicher Führung
nach dem Piccolo-Theater von Mailand, das im Jahre 1947
von Paolo Grassi und Giorgio Strehler gegründet wurde und
über die Modalitäten des Theatermachens zu überlegen, beabsichtigt
die Abteilung Italienische Kultur der Autonomen Provinz
Bozen eine große Ereignisausstellung beim Kulturzentrum
"Claudio Trevi" in der Bozner Kapuzinergasse vom
27. Oktober bis zum 20. Dezember zu organisieren.
[A]usgestellt
werden zahlreiche Photos, Plakate, Szenenskizzen, Modelle,
Kostüme, Dokumente, Videos, Masken, kurzum alles, was Theater
macht. Die Ausstellung will die spezifischen Merkmale dieses
"Grenz"-Theaters hervorheben, aber zugleich es
in das Entwicklungsprozess des italienischen und europäischen
Theaters unter Betrachtung der Änderungen in der Theatersprache
von 1950 bis zum heutigen Tage gebührend hineingliedern.
Im Erdgeschoß wird der Besucher die spannendste Seite der
Bühnenwelt kennenlernen. Im ersten Stock wird die Geschichte
des Ständigen Theaters wissenschaftlich und dokumentalistisch
geschildert, und zwar in vier große Zeitspannen aufgeteilt:
Das Dichtungstheater von Fantasio Piccoli (1950-1966), das
politische Theater von Maurizio Scaparro (1969-1975), das
Gasamttheater von Alessandro Fersen (1975-1979) und das
Wort-Theater von Marco Bernardi (1980-2000). Im Untergeschoß
des Kulturzentrums Trevi haben die Organisatoren außerdem
auch einen Video-Raum vorbereitet, wo die Besucher die Modalitäten
der Entstehung einer Theatervorstellung verfolgen können
und sich auf Wunsch einige Aufführungen des Ständigen Theaters
anzuschauen und zwar vom geschichtlichen "Hamlet"
mit der Regie von Scaparro mit Pino Micol, bis zum neulich
aufgeführten Theaterstück "Coppia aperta, quasi spalancata"
mit der Regie von Bernardi und der Interpretation von Patrizia
Milani und Carlo Simoni.
[D]ie
Ausstellung wird von der Veröffentlichung eines Bandes beim
Verlag Silvana Editoriale von Mailand begleitet, um die
50-Jahre-Geschichte des Theaters durch bedeutsame Beiträge
von Journalisten, Kritikern und Historiker des Theaters
wie Ugo Ronfani, Paolo Emilio Paosio, Umberto Gandini, Massimo
Bertoldi und Gianni Faustini, durch Hunderte von Szenenphotos,
schwarzweiß und in Farben, zu erzählen. Dieser Band ist
nicht nur als Führung durch die ikonographische Seh- und
Hördokumentation zu verstehen, sondern auch als eine vollständige
Sammlung von geschichtlichen und kritischen Daten über diese
Theatereinrichtung nicht nur in Südtirol, sondern auch in
ganz Italien und im Ausland: wir erinnern zum Beispiel daran,
daß die Tournee des Jahres 1993 mit der "Locandiera"
von Carlo Goldoni auch eine Aufführung in Südkorea veranstaltet
hat.
 
[D]ie
50-Jahre-Tätigkeit einer Kultureinrichtung wie die des Ständigen
Theaters Bozen vergleicht die zivile Wichtigkeit Theater
zu spielen und die Rolle eines Theaters in einer Stadt und
in einem Gebiet aufmerksam zu betrachten.
Diese Einrichtung, die im Jahre 1950 vom Regisseur Fantasio
Piccoli gegründet wurde, hat dazu beigetragen, insbesondere
eine Art Gemeinschaftsbewusstsein unter den italienischsprachigen
Bürgern Südtirols zu bilden. Die italienische Sprachgemeinschaft
hat diese kulturelle und soziale Einrichtung immer als Bezugspunkt
erachtet und zwar nicht nur um sich mit dem Rest Italiens
zu vergleichen und zusammenzuwachsen, sondern auch um über
eine Kultureinrichtung von Qualität zu verfügen.
Vom Stadthotel (Kamin-Saal) zum Grieser Theater, das im
Jahre 1969 mit "Chicchignola" von Petrolini und
mit einem glänzenden Mario Scaccia eingeweiht wurde, von
Maurizio Scaparro mit seinem sozialen Engagement für das
öffentliche Theater zu dem Experimentiertheater von Alessandro
Fersen, von der Führung des Direktors und Regisseurs Marco
Bernardi, der den Verdienst hat, das Schicksal des Ständigen
Theaters durch Erweiterung und Vertiefung der Produktionstätigkeit
gerettet zu haben, bis zum Neuen Stadttheater.
[V]om
Wandertheater von Piccoli, der sich kurz nach Ende des zweiten
Weltkrieges entschied, den Bürgern unserer Stadt seine Theateraufführungen
anzubieten, um ihre moralische und intellektuelle Wiedergeburt
zu fördern; von der ersten Theatergruppe, welcher berühmte
Interpreten wie Adriana Asti, Romolo Valli, Aldo Ferri Trionfo,
Valentina Fortunato, Gianfranco Padoani u.a. angehörten,
ist inzwischen ein halbes Jahrhundert vergangen.
Um über die Geschichte des Ständigen Theaters Bozen, des
zweiten italienischen Theaters mit öffentlicher Führung
nach dem Piccolo-Theater von Mailand, das im Jahre 1947
von Paolo Grassi und Giorgio Strehler gegründet wurde und
über die Modalitäten des Theatermachens zu überlegen, beabsichtigt
die Abteilung Italienische Kultur der Autonomen Provinz
Bozen eine große Ereignisausstellung beim Kulturzentrum
"Claudio Trevi" in der Bozner Kapuzinergasse vom
27. Oktober bis zum 20. Dezember zu organisieren.
  
[A]usgestellt
werden zahlreiche Photos, Plakate, Szenenskizzen, Modelle,
Kostüme, Dokumente, Videos, Masken, kurzum alles, was Theater
macht. Die Ausstellung will die spezifischen Merkmale dieses
"Grenz"-Theaters hervorheben, aber zugleich es
in das Entwicklungsprozess des italienischen und europäischen
Theaters unter Betrachtung der Änderungen in der Theatersprache
von 1950 bis zum heutigen Tage gebührend hineingliedern.
Im Erdgeschoß wird der Besucher die spannendste Seite der
Bühnenwelt kennenlernen. Im ersten Stock wird die Geschichte
des Ständigen Theaters wissenschaftlich und dokumentalistisch
geschildert, und zwar in vier große Zeitspannen aufgeteilt:
Das Dichtungstheater von Fantasio Piccoli (1950-1966), das
politische Theater von Maurizio Scaparro (1969-1975), das
Gasamttheater von Alessandro Fersen (1975-1979) und das
Wort-Theater von Marco Bernardi (1980-2000). Im Untergeschoß
des Kulturzentrums Trevi haben die Organisatoren außerdem
auch einen Video-Raum vorbereitet, wo die Besucher die Modalitäten
der Entstehung einer Theatervorstellung verfolgen können
und sich auf Wunsch einige Aufführungen des Ständigen Theaters
anzuschauen und zwar vom geschichtlichen "Hamlet"
mit der Regie von Scaparro mit Pino Micol, bis zum neulich
aufgeführten Theaterstück "Coppia aperta, quasi spalancata"
mit der Regie von Bernardi und der Interpretation von Patrizia
Milani und Carlo Simoni.
[D]ie
Ausstellung wird von der Veröffentlichung eines Bandes beim
Verlag Silvana Editoriale von Mailand begleitet, um die
50-Jahre-Geschichte des Theaters durch bedeutsame Beiträge
von Journalisten, Kritikern und Historiker des Theaters
wie Ugo Ronfani, Paolo Emilio Paosio, Umberto Gandini, Massimo
Bertoldi und Gianni Faustini, durch Hunderte von Szenenphotos,
schwarzweiß und in Farben, zu erzählen. Dieser Band ist
nicht nur als Führung durch die ikonographische Seh- und
Hördokumentation zu verstehen, sondern auch als eine vollständige
Sammlung von geschichtlichen und kritischen Daten über diese
Theatereinrichtung nicht nur in Südtirol, sondern auch in
ganz Italien und im Ausland: wir erinnern zum Beispiel daran,
daß die Tournee des Jahres 1993 mit der "Locandiera"
von Carlo Goldoni auch eine Aufführung in Südkorea veranstaltet
hat.
|
|