Entlastungen und Energieeinsparung

Entlastungen und Energieeinsparung

Maßnahmen zum Schutz des Konsums und zur Förderung der Energieeinsparung

Die derzeitige Teuerungswelle ist auch in Südtirol zu spüren und belastet die privaten Haushalte ebenso wie die öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen im Land. Das Land Südtirol arbeitet deshalb an verschiedenen Maßnahmen mit dem Ziel, die Teuerungen für Südtirols Bevölkerung abzufedern und Konsum und Wirtschaft zu schützen. Gleichzeitig setzt das Land auf die Förderung der Energieeinsparung. Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht der verschiedenen Maßnahmen, können sich über aktuelle Beschlüsse informieren und erhalten Zugang zu den angebotenen Unterstützungsleistungen.

Entlastungspaket
Förderung von Energiesparmaßnahmen

FAQ: Gut und richtig informiert

[Entlastungen und Energieeinsparung]

Wie lange wartet man aktuell, bis man einen Handwerker findet, der sie installieren kann?

Aufgrund der hohen Nachfrage und der aktuellen Lieferengpässe gibt es auch bei Photovoltaik-Anlagen lange Wartezeiten bei den Lieferungen und Montagen von etwa 6 - 9 Monaten.
Quelle: Amt für Energie und Klimaschutz; KlimaHaus Südtirol

Datum: 3.11.2022
[Entlastungen und Energieeinsparung]

Wie lang ist die durchschnittliche Amortisationszeit von PV-Anlagen? Wie lang ist die durchschnittliche Lebensdauer?

Die Schwankungsbreite bei den Amortisationszeiten ist recht groß. Am wirtschaftlichsten ist eine Anlage, wenn man möglichst viel von der erzeugten Energie selbst verbraucht. Die Anlage sollte also nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sein, weil sich die Investition dann nicht so schnell rechnet. Pro kWp Nennleistung liegt der jährliche Ertrag im Mittel bei etwa 1.000 kWh, in guter Lage auch etwas höher. Bevor man sich eine Photovoltaikanlage zulegt, sollte man neben dem aktuellen Stromverbrauch auch den zukünftigen Bedarf mit einrechnen. Die Anzahl der Stromverbraucher im Haushalt steigt stetig an, immer mehr 

Haushaltsgeräte funktionieren elektrisch. Vielleicht steht irgendwann der Kauf eines E-Autos oder eine Sanierung an, bei der man auf eine Wärmepumpe umsteigen oder eine Klimaanlage installieren möchte. All diese Faktoren müssen einberechnet werden, damit die Anlage den aktuellen und zukünftigen Anforderungen genügt und sich die Investition optimal rechnet.
Wie schnell sich eine Anlage rechnet, hängt natürlich auch von der Strompreisentwicklung ab. Wenn sich der Energiepreis verdoppelt, halbiert sich die Amortisierungszeit, die Photovoltaikanlage macht sich also schon sehr viel früher bezahlt. Lag die Zeitspanne, bis sich die Investition in eine solche Anlage auszahlt, früher trotz Förderung noch bei etwa 8 bis 10 Jahren, so rechnet sich die Anschaffung heute – je nach Konfiguration der Anlage und Abdeckungsgrad des Eigenverbrauchs – auch schon in 4 oder 5 Jahren.
Die Lebensdauer einer PV-Anlage kann auf 30 Jahre oder mehr geschätzt werden, die Wechselrichter haben eine Lebenserwartung von etwa 15 Jahren.
Quelle: Amt für Energie und Klimaschutz; KlimaHaus Südtirol

Datum: 3.11.2022
[Entlastungen und Energieeinsparung]

Gibt es Förderungen für die Installation von PV-Anlagen?

Privatpersonen können sowohl die PV-Anlage wie auch Stromspeicher bei bestehenden Wohngebäuden zu 50 Prozent steuerlich abschreiben. Wer in einem Gebäude mit KlimaHaus Standard B (ab 2023 C) eine PV-Anlage gleichzeitig mit einer Wärmepumpe installiert, hat die Möglichkeit auf einen Landesbeitrag von 40 Prozent der anerkannten Kosten. Keine Landesförderungen gibt es, wenn das Gebäude in der Versorgungszone eines Fernheizwerks liegt. Zudem muss die Wärmepumpe bestimmte Effizienzanforderungen erfüllen und das Heizsystem mit Vorlauftemperaturen unter 50°C betrieben werden. Auch der Einbau von Speicherbatterien wird mit Landesbeiträgen gefördert. Die Landesbeiträge sind nicht mit der Steuerabschreibung kumulierbar.
Quelle: Amt für Energie und Klimaschutz; KlimaHaus Südtirol

Datum: 3.11.2022
[Entlastungen und Energieeinsparung]

Wieviel kostet eine Photovoltaikanlage?

Wieviel eine PV-Anlage kostet, hängt von mehreren Faktoren ab. Das betrifft zunächst die Art der Paneele; polykristalline Module sind günstiger als die monokristallinen Paneele, die dafür aber einen höheren Wirkungsgrad haben. Dann kommt es auf die Größe der Anlage an: Je höher die installierte Leistung, desto geringer sind die spezifischen Kosten je installiertem Kilowatt-Peak (kWp). Nimmt man die Kosten für Wechselrichter, Verkabelung und Installation dazu, dann liegen bei einem Einfamilienhaus die Kosten einer schlüsselfertig installierten Anlage bei rund 2.000 € pro kWp installierter Leistung.
Ähnliches gilt für den Stromspeicher. Eine Anlage produziert um die Mittagszeit die meiste Energie, vom Abend bis in die Morgenstunden aber nichts. Wer also untertags wenig verbraucht, nutzt in Summe oft nur 30 Prozent des selbst erzeugten Stroms. Der Rest wird zu wenig attraktiven Vergütungen ins Netz eingespeist und man muss in den frühen Morgen- und Abendstunden den Strom wieder vergleichsweise teuer zukaufen. Deshalb ist es sinnvoll, den Verbrauch möglichst in jene Zeit zu verlegen, wenn die PV-Anlage Strom produziert.
Mit einem Batteriespeicher kann mehr vom lokal produzierten Gratisstrom genutzt und der Eigenverbrauch auf bis zu 80 Prozent gesteigert werden. Als Faustregel sollte man für die optimale Ausnutzung pro installiertem Kilowatt-Peak Nennleistung einen Speicher zu 1 bis 1,5 kWh einkalkulieren. Im Schnitt muss man je Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität mit Kosten von etwa 1.000 € rechnen. Je größer der Batteriespeicher, desto geringer werden auch hier die spezifischen Kosten.
Für einen durchschnittlichen Vierpersonenhaushalt mit einem Stromverbrauch von 3.000 - 4.000 kWh im Jahr würde sich eine Anlage mit 4-5 kWp Leistung und einer Speicherkapazität von 5-6 Kilowattstunden eignen. Schlüsselfertig installiert, liegt man dann bei etwa 15.000 Euro. Mit der steuerlichen Abschreibung reduziert sich diese Ausgabe auf fast die Hälfte. Quelle: Amt für Energie und Klimaschutz; KlimaHaus Südtirol

Datum: 3.11.2022
[Entlastungen und Energieeinsparung]

Ist Kraftstoff in Südtirol teurer als in anderen Regionen in Italien? Wenn ja, gibt es dafür eine Erklärung?

Die Preisbeobachtungsstelle – sie ist ein Informationsinstrument des Ministeriums für Wirtschaftsentwicklung, dem die Tankstellenbetreiber per Gesetz den Kraftstoffpreis an der Zapfsäule melden müssen – verrät, dass sich die Kraftstoffpreise in Südtirol nur geringfügig von jenen in Rom unterscheiden. Anders verhält sich die Situation hingegen in Süditalien, wo das Pro-Kopf-Einkommen deutlich niedriger ist.

Die Mineralölgesellschaften haben grundsätzlich bei der Festlegung der Kraftstoffpreise freie Hand. Ähnlich wie bei anderen Konsumgütern unterliegen auch die Preise für Kraftstoffe den Schwankungen des Marktes, aber auch jenen der Nachfrage. Gerade in der aktuellen Situation ist es besonders schwierig, Entwicklungen vorherzusehen.

Erfahrungsgemäß ist der Standort einer Tankstelle ausschlaggebend. Es ist ein Unterschied, ob sich eine Tankstelle im wohlhabenden Gröden oder Gadertal, in heterogeneren Gebieten wie Bozen, Brixen oder Meran

  • dort gibt es aufgrund der höheren Tankstellendichte mehr Wettbewerb
  • oder entlang von Nebentälern befindet, in denen es meist nur vereinzelte Tankstellen gibt.

Selbst in ein und demselben Gemeindegebiet gibt es Preisunterschiede. So beträgt beispielsweise der Preis an der Zapfsäule für einen Liter Dieseltreibstoff bei der Tankstelle an der Bozner Reschenbrücke 1,859 Euro (die Tankstelle hat vorwiegend Selbstbedienungszapfanlagen, weshalb weniger Personalkosten anfallen). Der Literpreis für Diesel beträgt hingegen bei einer nahegelegenen Tankstelle mit Bedienpersonal in der Bozner Industriezone 1,949 Euro. Hier ist es offensichtlich, dass sich die Personalkosten auf den Preis niederschlagen.

Datum: 3.11.2022