Eifersucht beim Erstgeborenen 3/3

Eifersucht beim Erstgeborenen 3/3

Kinder 2-6 Jahre
Gerti Girardi Battisti, Psychologin, Psychotherapeutin

Es gibt Kinder, die nach der Geburt eines Geschwisterchens eine regressive Phase haben. Das heißt, plötzlich machen sie wieder ins Bett, sie wollen nicht mehr essen, suchen vermehrt die Aufmerksamkeit der Mutter. Dieses Phänomen ist normal und bis zu einem gewissen Punkt kann man es auch akzeptieren, so als ob es ein Spiel wäre: „Komm her zu mir mein Kleines.“ Aber man kann dem größeren Kind auch erklären, dass es auch Vorteile hat schon selbstständiger zu sein: „Das Geschwisterchen kann noch nichts selbst tun. Es kann noch nicht sprechen und muss weinen, wenn es was braucht. Du kannst dir auch selbst die Spiele holen oder mir sagen, ob du Hunger oder Durst hast.“
Es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich schon während der Schwangerschaft Bezugspersonen zu suchen, die sowohl für das kleine aber auch für das größere Kind da sein können. So kann z.B. die Oma mit dem Neugeborenen spazieren gehen, während die Mutter Zeit hat für das größere Kind.
Es ist wichtig das eifersüchtige Kind zu verstehen, ihm/ihr aber auch die Grenzen zu zeigen und gute Unterstützungsmaßnahmen zu finden.