Kinder spiegeln unsere Gefühle

Kinder spiegeln unsere Gefühle

Eltern wissen
Astrid Egger, Sozialpädagogin

Kinder reagieren nicht nur auf unser äußeres Verhalten, sondern sie reagieren sehr sensibel auch auf unsere Gefühle. Wir denken häufig, die Kinder wollen uns provozieren indem sie Grenzen überschreiten. Aber dem ist nicht so. So kann es sein, dass z.B. eine Familie beim Essen beisammen sitzt. Der Vater hat einen stressigen Arbeitstag hinter sich, die Mutter ist schlechter Laune und hinzu kommt noch die Tante. Die beiden Kinder führen sich unmöglich auf, provozieren mit ihrem Verhalten und werden dann weggeschickt. Die Eltern sind der Meinung, dass die Kinder heute einfach unmöglich sind. Im Nachhinein bemerken die Erwachsenen, dass es ihnen selbst heute nicht gut ging, aber niemand darüber sprach. Alle hatten eine gewissen Anspannung in sich, aber niemand hat das mitgeteilt. Alles, was wir in uns verspüren, in uns brennt, wir aber nicht mitteilen, spüren die Kinder mit ihren feinen Antennen und sie reagieren darauf.
Ein weiteres Beispiel dafür könnte sein, wenn eine Mutter ihr Kind in die Kita bringt und es immer ein großes Drama gibt, wenn sie geht. Hingegen wenn der Vater das Kind hinbringt, gibt es keine Probleme. Es könnte sein, dass die Mutter sich noch nicht so weit fühlt, das Kleinkind schon abzugeben und sich von ihm zu trennen. Und das Kind reagiert genau darauf.
Je mehr es uns gelingt unsere Gefühle zu fühlen und zu benennen, um so klarer sind wir und die Kinder können sich entspannen.

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