Liebevoll Grenzen setzen

Liebevoll Grenzen setzen

Erziehung
Federica De Tomas, Psychologin, Psychotherapeutin

Wenn wir Grenzen setzen, ist es wichtig kohärent und konsequent zu bleiben. Manche Eltern sagen z.B. auf dem Spielplatz: „Wenn du das noch einmal machst, gehen wir nach Hause!“ und halten sich dann aber nicht daran. Konsequenzen müssen umgesetzt werden, sonst verlieren die Androhungen derselben ihre Wirkung. Daher ist also sinnvoll, sich zu überlegen, was für uns umsetzbar ist. Z.B. könnte man sagen: „Wenn du noch einmal dieses Kind mit Sand bewirfst, musst du Spiel wechseln!“ oder: „Du musst ein wenig neben mir sitzen.“

Außerdem ist sehr wichtig WIE wir Grenzen setzen. Wir sollten sehr konkret und klar sein. Bei „Sei brav!“ wissen Kinder oft nicht genau was wir meinen. Besser ist z. B: „Sprich jetzt bitte leise.“

Wenn wir wollen, dass eine Botschaft ankommt, können wir außerdem dem Kind in die Augen schauen, uns bücken um auf gleicher Augenhöhe zu sein, den Blickkontakt halten, etwas mit fester Stimme sagen, nicht aber aggressiv oder laut.

Konsequentes Handeln ist aber auch bei Versprechen wichtig. Wenn ich dem Kind etwas verspreche und es dann häufig nicht einhalte, entsteht Misstrauen und das hat wiederum einen Einfluss auf das Einhalten von Grenzen, denn auch hier gibt es die Komponente des Vertrauens: ich kann mich auf das verlassen was die Mutter oder der Vater sagt.



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