Mein Kind schaut Pornos!!

Mein Kind schaut Pornos!!

Jugend
Gaia Mureda, Hebamme, Sexualpädagogin

In dem Moment wo ich einem Kind ein Handy in die Hand gebe, muss mir bewusst sein, dass es für ihn möglich ist mit dieser Welt in Kontakt zu treten. Daher ist es auch hier wichtig ins Gespräch zu kommen, zu verstehen, was sie interessiert, was ihnen gefällt, was sie anschauen. Und dann auch selbst nachschauen, was ich im Internet finde, wenn ich Schlagworte wie Sexualität oder Sex eingebe, um zu verstehen was ein Kind online finden könnte. Es muss gar nicht der Pornofilm sein, sondern auch andere Arten von Filmen, Kurzfilme, die sich die Kinder auch per WhatsApp schicken. Erklären Sie ihnen, dass das nicht eine reale Welt ist, sondern übertriebene Dinge sind, die nicht der Realität entsprechen und dass es auch starke Bilder gibt, die sie treffen könnten und daher mit dem Gebrauch des Handys aufpassen sollten.

In einem Pornofilm sieht man nur den Akt selbst und daher hat das nichts mit der Realität zu tun, da es aus dem Kontext herausgenommen wird. Im realen Leben gibt es noch andere Dinge. Ihnen zu erklären, dass Sexualität viel mehr ist, dass es schöne Gefühle gibt, aber auch schwierige, wie Angst oder Aufregung. Dies sehen wir im Pornofilm gar nicht. Es ist gut den Jugendlichen zu versichern, dass diese Gefühle normal sind. Gerade deshalb ist es wichtig einen Partner oder Partnerin zu haben, auf den sie sich verlassen können, dem sie vertrauen können, sich entspannen und öffnen können und es bestmöglich erleben können.