Was ist Mobbing und Cybermobbing? 2/2

Was ist Mobbing und Cybermobbing? 2/2

Jugend
Michl Rainer, Psychologe, Leiter der Beratungsstelle young&direct

Cybermobbing gibt es erst seit einer relativ kurzen Zeit und beinhaltet dasselbe Verhalten wie beim Mobbing, nur findet das im Internet oder in den sozialen Medien statt. Der Unterschied besteht in der Größe und Reichweiter des Publikums. Und das verschlimmert die Situation enorm. Bei Bloßstellungen oder Beleidigungen bekamen das früher z.B. „nur“ die Klassenkameraden mit, heute sehen es tausende Leute. Das verschlimmert die Situation für das Opfer enorm. Die Folgen können sehr unterschiedliche sein: von Rückzug, zu psychosomatischen Störungen wie Bauch- und Kopfschmerzen, Schulangst, aber auch Ängste oder Depressionen.
Beim Cybermobbing geht alles viel schneller. Während beim Mobbing – vielleicht mit externer Hilfe – eine Widergutmachung oder eine Entschuldigung stattfindet, bleiben die Beleidigungen und Bloßstellungen im Internet. Aus diesem Grund wird Cybermobbing auch viel schneller als eine Straftat eingestuft. Das größte Problem ist, dass die Täter glauben, sie bleiben unentdeckt und können alles sagen, was sie denken. Aber eine Sache ist die freie Meinungsäußerung, eine andere die Verleumdung und Beleidung einer anderen Person.